
Isabel LEONHARDT
22.04.2021
Ludwig Beck: 56,8 Prozent Umsatzverlust im ersten Quartal

Isabel LEONHARDT
22.04.2021
Der Münchner Modekonzern Ludwig Beck beendet das erste Quartal 2021 mit einem deutlichen Umsatzverlust von 56,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen erwirtschaftete in diesem Zeitraum einen Bruttoumsatz in Höhe von 6,7 Millionen Euro (Vorjahr: 15,4 Mio. Euro).

Die Umsatzverluste betrafen sowohl das Segment Textil mit einem Anteil von 3,8 Millionen Euro (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro) wie auch das Segment Nontextil mit 2,9 Millionen Euro (Vorjahr: 4,9 Mio. Euro). Zum Segment Nontextil zählt auch der Beauty Onlineshop von Ludwig Beck.
Der Nettorohertrag verschlechterte sich um -3,5 Millionen Euro und betrug 2,3 Millionen Euro (Vorjahr: 5,8 Mio. Euro). "Die Nettorohertragsmarge verringerte sich aufgrund deutlich höherer Preisnachlässe, die aus dem späten Abverkauf der aktuellen Herbst- /Winterware resultierten, von 45,1 Prozent auf 41,7 Prozent", so der Konzern.
Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei -3,5 Millionen Euro und somit nochmals deutlich hinter dem Vorjahr (- 1,5 Mio. Euro) zurück. Das Vorjahr war ebenfalls durch das COVID-19-Pandemiegeschehen mit einem Lockdown ab 18. März belastet.
Bei einem Ergebnis vor Steuern von -4,2 Millionen Euro (Vorjahr: -2,1 Mio. Euro) und einem latenten Steuerertrag von 1,4 Millionen Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro) betrug das Ergebnis nach Steuern -2,7 Millionen Euro (Vorjahr: -1,4 Mio. Euro).
"Bei den betrieblichen Aufwendungen konnten saldiert mit den sonstigen betrieblichen Erträgen im Vergleich zum Vorjahr Einsparungen von insgesamt 1,5 Millionen Euro hauptsächlich in den Bereichen des Personalaufwands und der Raumkosten erzielt werden", erklärt Ludwig Beck.
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2021 reduzierte das Unternehmen die Zahl der Mitarbeiter von 405 im Vorjahr auf 358. Zum Stichtag 31. März 2021 beschäftigte der Ludwig Beck Konzern 47 Auszubildende (Vorjahr: 43).
Es sei nicht einzuschätzen, in welchem Umfang die Umsatz- und Ertragssituation von Ludwig Beck durch die anhaltende Pandemielage und den dadurch erschwerten Besuch des Kaufhauses beeinflusst wird, erklärt das Unternehmen. Dadurch sehe das Management weiterhin keine Möglichkeit, eine seriöse Prognose zu Umsatz und Ertrag für das Geschäftsjahr 2021 abzugeben.
Der Vorstand gehe davon aus, dass sich erst nach einer flächendeckenden Impfung das Pandemiegeschehen deutlich entspanne und eine Rückkehr zu einem normalen Geschäftsalltag möglich sei. Oberste Priorität hätten für den Vorstand die Sicherung des Unternehmens und der Erhalt der Arbeitsplätze.
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