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Veröffentlicht am
21.09.2017
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Luxus: Gehen wir dem Ende der Herrschaft der Star-Designer entgegen?

Veröffentlicht am
21.09.2017

Lucie und Luke Meier bei Jil Sander, Paul Surridge bei Roberto Cavalli, Natacha Ramsay-Levi für Chloé, Olivier Lapidus bei Lanvin, Serge Ruffieux bei Carven, Marco Colagrossi bei Emanuel Ungaro, Richard René für Guy Laroche, ... Diese Saison unterstreicht mehr denn je die Designer, die der allgemeinen Öffentlichkeit quasi unbekannt sind und die an der Spitze der großen Häuser ihr Debut machen. Die britische Clare Waight Keller, die ebenfalls ihre ersten Schritte bei Givenchy machen wird, erfreut sich immerhin nach sechs Jahren der Führung bei Chloé einer gewissen Berühmtheit.

Natacha Ramsay-Levi übernimmt die Wachablösung bei Chloé. - Paolo Roversi

 
"Das sind ganz gewiss keine Stars der Medienszene, aber professionell gesehen sind diese Namen bekannt. Der Großteil von ihnen ist seit langem in der Mode und im Luxus aktiv. Sie haben Berufserfahrung! Ihre Rekrutierung war sehr wohlüberlegt und erfolgte nach ihren Bewerbungsunterlagen. Sie wurden aufgrund ihres Talents, ihres Geschmacks und ihrer Persönlichkeit ausgewählt. Das ist eigentlich eine gute Nachricht, da das eine Rückkehr zur Vernunft darstellt.", freute sich ein Akteur aus den Kreisen, der ungenannt bleiben möchte.

Wie Demna Gvasalia, bevor er seine Marke Vetements kreiert hatte, stammten die Neuankömmlinge fast alle aus dem engsten Zirkel und arbeiteten seit Jahren hinter den Kulissen in Häusern wie Christian Dior, Louis Vuitton, Balenciaga, ... Sie wuchsen an der Seite von Designer-Größen wie Nicolas Ghesquière oder sogar Raf Simons auf und besetzten Positionen wie die des Creative Directors, des Chefdesigners, etc.

Gucci hat im Januar 2015 Alessandro Michele ins Rampenlicht geholt, ein illustrer Unbekannter zu dieser Zeit, der niemand geringeres als der rechte Arm von Frida Giannini war, die Star-Designerin des Hauses, die nach zwölf Jahren Präsenz abdankte. Nach diesem Geniestreich, der alle Erwartungen übertraf, wurde die Kering Gruppe im vergangenen Jahr erneut rückfällig und beauftragte diesmal den nonkonformistischen Designer Demna Gvasalia für Balenciaga.

Diese Wendungen haben es nicht versäumt, die Luxusindustrie zu prägen und von jetzt an viel mehr Aufmerksamkeit auf die Bilanzen als auf den Glitzer zu richten und damit ein neues Kapitel zu eröffnen, wo die Diven-Designer von früher keinen Platz mehr zu haben scheinen. Riccardo Tisci, einer der letzten Art Direktoren, der einen Langzeit-Rekord-Dienst mit 12 Jahren bei Givenchy vorweisen konnte, den er im vergangenen Februar quittierte, hat noch immer keinen Job in einem neuen Haus gefunden. Hedi Slimane, Stefano Pilati und Alber Elbaz, die jeweils bei Saint Laurent und Ermenegildo Zegna im Jahr 2016 und bei Lanvin im Oktober 2015 abdankten, suchen ebenfalls noch immer.

"Die Marken sind dabei, dem Vorbild von Gucci zu folgen. Das bedeutet nicht, dass sie systematisch auf einen guten Namen verzichten werden. Aber heutzutage bevorzugen sie es, sich auf weniger prominente Designer zu konzentrieren, vorausgesetzt, dass sie mit ihrer DNA kompatibel sind und ihnen erlauben, konsequente Strategien einzuführen, die vor allem die Bedürfnisse des Unternehmens berücksichtigen.", analysierte Riccardo Vannetti, Direktor des Tutorium-Programms der Pitti Immagine, verantwortlich für die Begleitung der Entwicklung von rund fünfzehn Designern.

"Der Markt verlangt nach einer neuen Ästhetik. Nicht zu erwähnen, dass auch wir derzeit einen generationsübergreifenden Wandel erleben.", fügte er hinzu und stellte fest, dass der Schwerpunkt ab sofort auf der Kollektivverwaltung liege. "Das, was den Unterschied heute auszeichnet, das ist die Gruppenarbeit.", bemerkte er.


Ein erster Look für Jil Sander von Lucie und Luke Meier für die Croisière-Kollektion 2018

 
"Der Designer arbeitet nicht mehr solo.", fügte der erste Gesprächspartner hinzu. "Die Häuser suchen nach Menschen, die fähig sind, ein Team zu leiten." Es ist Schluss damit, dass der Designer in seinem Elfenbeinturm waltet, sowie mit den Privilegien und den Launen! In einem stark ökonomischen Kontext erscheinen einige exorbitante Kosten jetzt als ungerechtfertigt, vor allem wenn die Ergebnisse auf sich warten lassen. Gucci und Balenciaga haben eine Bresche geschlagen. Angesichts ihres Erfolgs erkannten die Häuser, dass sie ohne Übergrößen auskommen können.

"Der Wunsch der Häuser ist nicht mehr, charismatische Art Direktoren und Stars zu haben, sondern diskretere und jüngere Designer, die zu ihren Diensten stehen. Die Waage hat sich umgedreht: Die Designer müssen das Unternehmen begleiten und nicht umgekehrt.", erklärte eine andere Quelle aus einem großen Pariser Modehaus.

"Die Unternehmen kommunizieren nicht mehr nur ihre DNS alleine, sondern auch ihre Geschichte und ihr Know-how. Sie wollen über ihre Produkte hinaus bestehen und ein kohärentes Marken-Image vor allem beim Einzelhandel zeigen.", fährt die Quelle fort. Hinzu komme ein erhöhter Druck mit der Multiplikation der Kollektionen. "Es ist sehr anstrengend geworden. Die Häuser sind sich dessen bewusst und wollen sich nicht zu lange an einen einzigen Namen binden.", bemerkte die Person weiter.

"Das Risiko besteht heute darin, dass die Häuser nicht die notwendige Zeit für die Etablierung dieser neuen Art Direktoren einräumen. Die Laufzeit der Verträge hat sich daran anschließend verkürzt. Wir sprechen hier jetzt von einjährigen Verträgen. Julien Dossena brauchte mehrere Saisons, um seinen Rhythmus zu finden. Heute lobt jeder sein Lektorat von Paco Rabanne.", erinnerte sich der erste Berichterstatter.

Diese Saison, und vor allem die nächsten, werden uns zeigen, ob die Häuser damit Recht hatten, auf diese neuen Profile zu setzen, anstatt sich auf Stars mit Millionen von Followern zu verlassen...

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