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Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
02.11.2021
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Luxusbranche: Investmentfonds setzen infolge der Pandemie auf langfristigen Ansatz

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
02.11.2021

Die Rolle der Investmentfonds in der Mode- und Luxusbranche hat sich im Zuge der durch die Covid-19-Pandemie ausgelösten Krise verändert. Während sich die Investitionsmöglichkeiten vervielfacht haben, was zu einer Flut von Fusionen und Übernahmen geführt hat, achten die Investoren verstärkt auf den inneren Wert einer Marke und darauf, wie sie deren Expansion langfristig unterstützen können, wie die Teilnehmer des Milano Fashion Global Summit 2021 erläuterten.

Etro wurde diesen Sommer von L Catterton aufgekauft - © PixelFormula


"Kurzfristige Investitionen sind in einem Markt, der sich so schnell verändert, nicht mehr möglich. Unternehmen müssen jetzt langfristig unterstützt werden und sich zu Chamäleons entwickeln, um alle Veränderungen nutzen zu können", meint Alessandra Gritti, Geschäftsführerin von TIP Tamburi Investment Partners, die kürzlich in das hochwertige Textilunternehmen Limonta und 2019 in die Kette OVS eingestiegen ist.

"In dieser Phase nach der Pandemie betrachten Investmentfonds Luxusunternehmen auf eine andere Weise. Früher war der Wert einer Marke unabhängig von ihrer finanziellen Situation. Heutzutage muss ein Unternehmen in Bezug auf sein Geschäftsmodell und seine Fähigkeit, Cashflow zu produzieren, lebensfähig sein, um auf dem Markt zu bleiben und mittel- und langfristig zu investieren", sagt Maurizio Tamagnini, CEO des FSI Fondo Strategico Italiano, dem italienischen Investmentfonds, der 2018 einen Anteil von 41,2 % an Missoni erwarb.

Andrea Bonomi, Gründer und Vorsitzender der Finanzgesellschaft Investindustrial, die Ermenegildo Zegna derzeit über eine SPAC (Special Purpose Acquisition Company) an die Börse begleitet, stimmt dem zu. "Mit der Covid-Krise gibt es nun so viele kurzfristige Notfälle zu bewältigen und Herausforderungen zu meistern, wie z. B. die Digitalisierung und das Thema Nachhaltigkeit, dass die Investoren ihren Ansatz ändern mussten. Es gibt immer mehr Fonds, die nach einer langfristigen industriellen Logik investieren", sagt er. 

Auf der Suche nach operativen Partnern



"In der Tat erleben wir die Beschleunigung eines Trends, der schon vor der Pandemie begann. Zuvor verfolgten die Fonds einen sehr finanziellen Ansatz und praktizierten hauptsächlich fremdfinanzierte Übernahmen mit hervorragenden Renditen. Das verschwindet, weil die Gründerfamilien mittelgroßer Modemarken jetzt einen operativen Partner suchen, der ihnen hilft, ein Global Player auf dem Markt zu werden", analysiert Luigi Feola, geschäftsführender Gesellschafter von L Catterton, dem von LVMH mitbegründeten Private-Equity-Fonds, der im Sommer die Kontrolle über Etro und im Februar über Birkenstock übernommen hatte.

Das Beispiel von Missoni spricht für sich selbst, wenn man bedenkt, wie intensiv FSI das historische Haus innerhalb von anderthalb Jahren umgestaltet hat. "Wir haben Livio Proli zum CEO ernannt, die Kosten gesenkt, alle Büros an einem einzigen Standort in Mailand zusammengefasst, die Teams mit neuen Ressourcen und Talenten, vor allem im digitalen Bereich, neu organisiert, die zweite M Missoni-Linie mit der ersten verschmolzen, die Missoni Home-Linie durch den Kauf von T&J Vestor intern übernommen und schließlich neue Märkte in Asien und China durch die Gründung von Tochtergesellschaften erschlossen", erklärt Maurizio Tamagnini.

Seit der Beteiligung von FSI an seinem Kapital hat Missoni seine gesamte Organisation überarbeitet - © PixelFormula


Nach Angaben des Geschäftsführers dürfte Missoni seinen Umsatz von 2019 im Jahr 2021 wieder erreichen, wobei die finanzielle Situation positiv sei. "Wir haben es geschafft, einen sehr schwierigen Moment in eine große Chance zu verwandeln. Wir haben die Hälfte des Marathons hinter uns. Neben der Expansion in Asien werden wir die Omnichannel-Aktivitäten vorantreiben und in Kürze einen neuen künstlerischen Leiter ernennen", fährt er fort.

Die Macht der französischen Gruppen



Mit der Pandemie hat sich ein weiterer Faktor als grundlegend für den Sektor erwiesen, wie Tamagnini feststellt: "Die Größe der Unternehmen hat dramatisch an Bedeutung gewonnen. Innerhalb von fünf Jahren ist die Marktkapitalisierung der wichtigsten französischen Mode- und Luxuskonzerne von 200 auf 500 Milliarden Euro gestiegen, die der fünf größten italienischen Konzerne von 20 auf knapp über 35 Milliarden."

Was die Aussichten in Italien angeht, zeigt sich Tamagnini pessimistisch. "Die Italiener sind die besten Unternehmer der Welt, aber nicht unbedingt die besten Kapitalisten. Es gibt noch viele italienische Unternehmer, die den Namen ihres Unternehmens tragen. Aber nur wenigen gelingt es, eine Vision zu haben, die über ihre Existenz hinausgeht."

"Die Größe des Unternehmens ist das Thema der Stunde. Die Frage der Größe ist entscheidend, um den Marktanteil zu halten", fügt Alessandra Gritti hinzu, die auch auf den Vergleich zwischen Frankreich und Italien verweist. "Sobald sie Teil der französischen Luxusriesen wurden, starteten die italienischen Unternehmen durch und nutzten die Synergien der Gruppe im Vertrieb, die es ihnen ermöglichten, von den besten Standorten zu profitieren. All die Finanzmittel, die in diese von den großen Konzernen gekauften Marken geflossen sind, während sie bei den italienischen Unternehmen schmerzlich vermisst wurden, haben in den letzten Jahren den Unterschied in der Entwicklung und Größe der Unternehmen ausgemacht", schließt sie.

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