Dominique Muret
11.12.2014
Luxusindustrie als treibende Kraft in Europa
Dominique Muret
11.12.2014
Ist die Luxusindustrie der Rettungsanker Europas? Ungeachtet der schwierigen Wirtschaftslage in ganz Europa weist die Branche ein florierendes Wachstum auf. Dies belegt der jüngste Bericht von Frontier Economics im Auftrag der Allianz der Europäischen Kultur- und Kreativwirtschaft (ECCIA).
Ganze 70 Prozent des weltweiten Luxusmarktes entfallen auf die Marken der Europäischen Union, so die ECCIA. Wenn die gesamte Luxusbranche zusammengenommen einem Land entsprechen würde, so wäre dieses die siebtgrößte Wirtschaft Europas. Im internationalen Vergleich läge dieses Land mit seiner Wirtschaftskraft gemäß Studie auf dem 20. Platz.
2010 erzielte die Luxusindustrie in Europa laut der Studie der ECCIA einen Umsatz von 428 Milliarden Euro. Innerhalb von nur drei Jahren schnellte er um 28 Prozent in die Höhe. Mit einem Wert von 547 Milliarden Euro erwirtschaftete die Luxusindustrie rund 4 Prozent des BIPs der Europäischen Union (2010 waren es 3 Prozent). Die ECCIA schätzt den Wert des internationalen Luxusmarkts im Jahr 2013 auf 792 Millionen Euro.
Die Exporte von europäischen Luxusgütern erreichten 2013 einen Wert von 308 Millionen Euro, das sind 17 Prozent der gesamten Exporte der EU (1700 Milliarden Euro).
Die Luxusindustrie beschäftigte im Jahr 2013 1,7 Millionen Menschen in Europa, 2010 waren es 1,5 Millionen. Innerhalb von drei Jahren schuf die Branche somit laut ECCIA 200 000 Arbeitsstellen.
„Durch das konstante Wachstum der Branche können wir den Nachwuchskräften in ganz Europa in dieser schwierigen Wirtschaftslage konkrete Arbeitsmöglichkeiten bieten. Gestützt auf die Handwerkstradition ist unsere Industrie mit ihrer kulturellen und kreativen Komponente zum Silicon Valley Europas aufgestiegen“, erklärt seinerseits Michael Ward, Vorsitzender der ECCIA und Managing Director für die britische Warenhauskette Harrods.
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