DPA
23.02.2017
Mailänder Modewoche mit Eleganz und Religion
DPA
23.02.2017
Ganz im Sinne der italienischen Ästhetik zeigten Max Mara und Alberta Ferretti am zweiten Tag der Modewoche in Mailand einmal mehr auf was sich die italienische Eleganz beruft.

Die italienische Eleganz? Es gibt sie noch. Zurückgebracht auf den Laufsteg wurde sie am Donnerstag bei Max Mara im Palazzo del Senato. Lange flauschige Mäntel aus Kaschmir oder Alpaka, Zopfstrick-Pullunder, weite Samthosen, seidene Bleistiftröcke, leicht durchschimmernde Rollkragenpullis zeigte das Label auf der Mailänder Modewoche, die die Trends für die Saison Herbst/Winter 2017/18 präsentiert.
Die Max Mara-Kollektion baut auf nur wenigen Elementen auf. Die einzelnen Looks waren Ton-in-Ton gehalten: Rot, Grau, Karamell und Cognac sowie Schwarz. Und fast alle Teile lassen sich miteinander kombinieren.
Unter den Models stach eines besonders heraus: Halima Aden. Wie schon beim Laufsteg-Debüt Mitte Februar in New York bei Kanye West, absolvierte die Muslimin auch diese Show mit Kopftuch. Am Mittwoch lief sie in Mailand auch schon bei Alberta Ferretti. "Sie sendet ein Signal an alle Frauen der islamischen Welt, die von einem anderen Leben träumen", so zitiert der "Corriere della sera" die Designerin Ferretti.
Auch bei Fausto Puglisi ging es um Religion, allerdings um die katholische. Und wenn dann unter dem langen Priestergewand Strapse hervorblitzen, ist das Bild "Heilige trifft Hure" schnell erschaffen. Auch die Röcke, halb Mini, halb Maxi, spielen mit diesem Kontrast, ebenso die von Korsagen entliehenen Schnürungen auf dem Rücken schlichter Mäntel.
Die Eleganz des Schmetterlings beflügelte Francesco Scognamiglio für seine Kollektion. Ihre Maserungen werden in Muster übersetzt, ihr Flügelschlag als wippender Volantsaum an Röcken umgesetzt.
Copyright © 2023 Dpa GmbH