Fabeau
21.09.2015
Mal wieder: Stress bei Strenesse
Fabeau
21.09.2015
Hinter den Kulissen herrscht wieder Streit, darum wie es weiter geht mit Strenesse
Die Message ist ziemlich eindeutig: Pluta soll weg! Einen entsprechenden Beschluss gab der Familien-dominierte Strenesse-Aufsichtsrat am vergangenen Freitag ab. Die Familie Strehle will nicht länger mit dem Restrukturierungsverwalter und seit letztem Jahr amtierenden Chief Restructuring Officer Michael Pluta zusammenarbeiten, das berichtete Spiegel online. Da der zuständige Sachwalter Jörg Nerlich dem Aufsichtsratsbeschluss aber nicht zugestimmt hat, bleibt Pluta wie gehabt im Amt. Das Insolvenzrecht verhindert, dass der Aufsichtsrat bindende Beschlüsse ohne Zustimmung des Sachwalters treffen kann - daher bleibt von der Abstimmung nur der bittere Nachgeschmack.
Hintergrund der neuerlichen Fehde ist folgender. Bei der Sanierung zieht Pluta auch die Rettung durch Investoren in Betracht. Bei den Verhandlungen soll Pluta ein von der Familie Strehle bevorzugtes Angebot eines „Branchenkonsortiums“ außer Acht gelassen haben und andere Gebote, die auch eine Zerschlagung von Strenesse erwägen, bevorzugen, moniert die Familie Strehle. Für Pluta wäre die Zerschlagung des Unternehmens allerdings kein wünschenswerter Zustand. Ihm geht es primär um die Sicherung der Jobs und die Befriedigung der Gläubiger - am besten durch die Fortführung des Unternehmens.
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