14.08.2017
Mango: Umbau schmälert die Gewinne
14.08.2017
Wandel kostet: Mango hat wie zu erwarten im vergangenen Geschäftsjahr ein deutliches Minus von 61 Millionen Euro im Ergebnis eingefahren. Grund ist neben Wechselkursschwankungen der bereits Ende 2015 eingeleitete Transformationsprozess hin zu einem vertikalen Fast-Fashion-Konzept inklusive einer weltweiten Expansion mit so genannten Mega-Stores. Die Umsätze lagen 2016 zwar bei respektablen 2,26 Milliarden Euro. Das EBITDA der Holding belief sich dabei allerdings nur noch auf 77 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es mit 170 Millionen Euro weit mehr als doppelt soviel.

Durch ihr konsolidiertes Retail-Konzept betreibt die spanische Modekette derzeit 191 Megastores, von denen 24 im Jahr 2016 eröffnet wurden. Das in Barcelona ansässige Unternehmen eröffnete dazu im vergangenen Jahr neue Franchise- Flächen von mehr als 57.000 Quadratmeter. Außerdem wurde das neue Logistikzentrums in Lliçà d’Amunt nahe Barcelona in Betrieb genommen.
Das Geschäftsjahr hat sich für Mango zudem sehr unterschiedlich entwickelt: Während das erste Halbjahr vom Marktabschwung gekennzeichnet war, zeichnete sich im zweiten Halbjahr bereits eine beträchtliche Besserung ab. Dieser Trend habe sich bis in die ersten Monate des Geschäftsjahres 2017 bestätigt.
Bei den Geschäftslinien sticht vor allem die Entwicklung von Man, Kids und Violeta hervor, die 17,6% des Umsatzes erwirtschaftet haben (im Vorjahr waren es 14,7 %).
Der Online-Umsatz stieg insgesamt um 25,6 % auf 294 Millionen Euro, was 13 % des Gesamtumsatzes darstellt.
Laut der Modekette soll der E-Commerce-Kanal 2020 20 % des Gesamtumsatzes ausmachen.
„2016 haben wir den Transformationsprozess des Geschäftsmodells unseres Unternehmens vertieft, was zu einem Rückgang unseres EBITDA und damit auch zu einer Aufopferung unseres Gewinns in diesem Jahr geführt hat. Die ersten Resultate dieser Entscheidung zeichnen sich schon seit September 2016 ab und stimmen uns für 2017 optimistisch“, kommentiert Daniel López, stellvertretender Vorstandsvorsitzenden von Mango.
Im Laufe des Jahres will Mango bereits deutliche Anzeichen für die Rückkehr in die Gewinnspur liefern. Die Modekette ist in 110 Ländern vertreten.
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