Fabeau
29.10.2014
Mango will Südhalbkugel erobern
Fabeau
29.10.2014
Mango Wintermäntel will in Südamerika ein halbes Jahr später kaum jemand mehr haben, auch wenn sie mal von Daria Werbowy präsentiert wurden
Offenbar sieht sich Mango unter Druck. Der Druck geht von den zwei weltgrößten Modekonzernen Inditex (Zara) und H&M aus. Beide Unternehmen expandieren seit geraumer Zeit mit Nachdruck auf die Südhalbkugel. Ihre Store-Eröffnungen in Australien, Südafrika oder südamerikanischen Ländern werden mit langen Schlangen und viel Begeisterung lokaler Fashionistas gefeiert. Mango will trotz des beträchtlichen Umsatzgrößenunterschieds (1,8 Mrd. Euro zu 16,7 Mrd. Euro (Inditex) in der Liga der internationalen Top-Modefilialisten mitspielen und sich stärker auf die Expansion südlich des Äquators einstellen. „Wir entwickeln Kollektionen, die in der südlichen Hemisphäre verkauft werden und den Besonderheiten des dortigen Klimas Rechnung tragen“, erklärte Mango CEO Enric Casi kürzlich gegenüber JustStyle.
Insbesondere die Stärkung der Marktpräsenz in den lateinamerikanischen Märkten ist für Mango attraktiv, denn die Wachstumsprognosen für die Länder sind gut. Dort ist das Unternehmen bereits mit deutlich mehr als 100 Standorten in Argentinien, Chile, Peru, Venezuela, Paraguay, Kolumbien, Ecuador, der Dominikanischen Republik und Mexiko präsent. Aus Brasilien hatte sich Mango vor einem Jahr aufgrund der Importbegrenzungen und bürokratischer Hürden zurückgezogen.
Regional angepasste Kollektionen sind mittlerweile mehr Pflicht als Kür für die großen Modekonzerne. Schließlich sollen Wintersachen aus Europa und Nordamerika nicht einfach ein halbes Jahr später für die Südhalbkugel herausgekramt werden - dies wäre mit dem Anspruch an „Fast Fashion“ nicht vereinbar.
Foto: Mango
© Fabeau All rights reserved.