LONDON, 9 (EUROPA PRESS) Scheinbar realisieren die Designer allmählich, dass es Menschen mit grossen Grössen gibt und dass sie auch gerne modische Keidung tragen würden. Marc Jacobs hat sich nun entschieden eine neue Linie für Frauen mit grossen Grössen zu kreieren.

Marc Jacobs Herbst/Winter 2010/11

Jacobs plant Kleidung in der europäischen Grösse 42 (US 10, D 42) zu produzieren, was die meisten Designer nicht tun. Der Designer ist der Meinung, dass Frauen mit üppigeren Körpern dieselben Kleider tragen können sollten wie schlanke Frauen.

"Wir beraten uns gerade über die Einführung von Plus-Grössen," sagt Robert Duffy, Geschäftsführer von Marc Jacobs auf Twitter, "Ich bin selbst ein stattlicher Mann und habe Schwierigkeiten, die richtige Grösse zu finden. Natürlich kann ich mir Masskleidung anfertigen lassen, aber ich weiss, wie es dem Rest der Welt geht. Ich hasse es, auf Diät zu gehen und ich hasse den Begriff "Übergrösse", hat jemand einen besseren Vorschlag?"

Sollten Designer Jacobs und Geschäftsführer Roberts mit ihrem Plan Erfolg haben, betreten sie eine absolute Marktlücke. Auch Kark McKeever, Gründer der Beratungsfirma "Visual Thinking" erklärt: "Dieser Markt kann nicht ignoriert werden. Er wächst jedes Jahr und es wäre verrückt, ihn nicht zu beachten."
"Die Labels, die diesen Markt zuerst erobern, werden unglaublich positive Resonanzen in der Öffentlichkeit bekommen", meint McKeever. "Namen wie Ralph Lauren und Calvin Klein wären dann unter Zugzwang, auch erfolgreich Mode in grossen Grössen zu produzieren. Andere wiederum, wie Gucci oder D&G, die stark von einer bestimmten Figur abhängen, dürften es schwer haben."