Marc O‘Polo will weiße Flächen auf der Retail-Landkarte löschen

Nachdem Marc O’Polo vor kurzem den kompletten eCommerce-Bereich in die Hände von „arvato services“ gelegt hat, kündigte das Unternehmen aus dem oberbayrischen Stephanskirchen nun an, nach dem Sommer zwei weitere eigene und acht Franchise-Shops zu eröffnen. Die Zahl der in Eigenregie und fremd betriebenen Mono-Brandstores wird dann mehr als 200 Boutiquen betragen. „Wir wollen profitabel wachsen und die begehrteste Premium-Casual-Lifestyle-Marke auf dem europäischen Markt sein", konkretisiert Werner Böck, CEO von Marc O'Polo, seine Pläne.

In den letzten fünf Jahren hatte sich der Umsatz der Firma schon mehr als verdoppelt, von 158 Mio. Euro im Jahr 2004/05 auf 329 Mio. Euro im Jahr 2009/10. Die laufenden Kollektionen Modern Casual, Marc O’Polo Women und Men sowie Campus by Marc O’Polo trugen enorm dazu bei, den Umsatz erneut im hohen einstelligen Bereich wachsen zu lassen. Im Online-Bereich hat das Modeunternehmen ebenfalls deutlich aufgeholt und nach eigenen Informationen einen Umsatzanteil von 6% erreicht. Der Exportanteil sank von 35% auf 32% - vor allem in Russland, Spanien und Großbritannien lief es bescheiden. Marc O’Polo teilte mit, dass man mit dem Gesamtergebnis trotzdem voll und ganz zufrieden sei.
Seit Oktober 2009 gibt es in Köln außerdem einen Concept-Store nur für Männer, der sich rein optisch sehr von den bisherigen Shops unterscheidet. Die Umsatzzahlen des reinen Herrengeschäfts spiegeln wieder, dass diese Neuerung bei den Kunden gut ankam. Zukünftig soll es trotzdem weiterhin gemeinsame Shops für Frauen und Männer geben.
Neue Lizenzen, die die Firma für Beachwear und Schmuck vergeben hat, sollen den Umsatz im laufenden Jahr, voraussichtlich im  einstelligen Bereich wachsen lassen.
Zurzeit gibt es weltweit ungefähr 200 eigene Marc O'Polo Shops, über 1.000 Flächenpartner und Multi-Brandstores.
Lea Drasdo

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Foto:  picapp / © 2010 Getty Images / Sean Gallup