Fabeau
22.05.2013
Mariella Burani – nun ist wirklich Schluß
Fabeau
22.05.2013

Ende einer Ära: Mariella Burani macht Schluss
Das Ende ist da und offiziell: Mariella Burani wird aufgelöst, berichten mehrere italienische Medien. Nachdem die Modegruppe in 2010 Konkurs anmelden musste, hatte das Insolvenzgericht Reggio Emilia den Verwaltern die Möglichkeit gegeben, das Unternehmen bzw. das, was davon übrig war, zu verkaufen. Aber die Frist verstrich ohne dass sich ein „weißer Ritter“ zeigte, der in das ehemalige Modeimperium investieren wollte.
Mit Urteil vom 10. Mai 2013 wird der vorläufig weiterlaufende Betrieb nun endgültig eingestellt. Die verbleibenden 140 Mitarbeiter am Unternehmenssitz Cavriago und in Mailand werden noch bis zum 5. Juni Übergangsgeld erhalten. Danach ist endgültig Schluss.
Der Fall Mariella Burani Fashion Group (MBFG) zeigt, wie schnell und tief es bergab gehen kann. Vor der Insolvenz beschäftigte die Modegruppe, zu der Beteiligungen an den Taschenherstellern Antichi Pellettieri, Mandarina Duck und Coccinelle, dem deutschen Modehaus René Lezard und den österreichischen. mittlerweile von Gerry Weber übernommenen Händler Don Gil gehörten, rund 2.000 Mitarbeiter und setzte 750 Mio. Euro um. Der Schuldenberg belief sich auf mehr als 480 Mio. Euro. Im September 2009 wurden der Handel mit Aktien ausgesetzt. Die verantwortlichen Manager, der Patriarch Walter Burani (80), früherer CEO und Präsident, und sein Sohn Giovanni (49), wurden Anfang des Jahres von einem Mailänder Gericht wegen betrügerischem Bankrott zu Haftstrafen von sechs Jahren und Entschädigungsleistungen in Höhe von 13 Mio. Euro verurteilt.
Foto: Mariella Burani
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