Fabeau
27.08.2013
Marlies Dekker: Neustart trotz Zahlungsunfähigkeit
Fabeau
27.08.2013
Marlies Dekkers: International erfolgreich, aber im Heimatmarkt ins Stolpern geraten
Das Rotterdamer Insolvenzgericht erklärte die holländische Lingerie- und Wäschemarke Marlies Dekkers am vergangenen Mittwoch für zahlungsunfähig. Die Gründe für die Insolvenz liegen zum einen in der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Situation und zum anderen in der Insolvenz von zwei Zuliefererfirmen und der daraus entstandenen Folgekosten bei der Suche nach neuen Produzenten. Zudem hätten viele kleinere Fachhändler in der BeNeLux-Region Zahlungsprobleme gehabt. „Das kam früher als erwartet“, so Marlies Dekkers, Gründerin der Firma, über die Insolvenz. Im letzten Geschäftsjahr musste ein Verlust von 2,9 Mio. Euro verbucht werden.
Die Geschäfte sollen trotzdem weiter laufen. Ermöglicht wird dies durch die Karmijn Kapitaal Group BV, die die Mehrheit am Unternehmen übernimmt. Dekkers behält einen Minderheitsanteil und soll weiterhin Vorstandsmitglied bleiben. Das Investmentunternehmen forciert nun den Neustart des Labels mit einer neuen, selektiven Vertriebspolitik. Zukünftig soll Marlies Dekkers vornehmlich über den eigenen Webshop und andere Onlinehändler vertrieben werden. Lediglich sechs stationäre Filialen in Amsterdam, Rotterdam, Maasmechelen, Breda, Utrecht und Antwerpen sollen erhalten bleiben, die anderen Geschäfte mussten bereits geschlossen werden. Von 100 Mitarbeitern sollen immerhin 35 weiter beschäftigt werden.
Foto: Marlies Dekkers
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