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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
30.06.2022
Lesedauer
4 Minuten
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Max Mara Cruise Collection: Erotischer Feminismus in Lissabon

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
30.06.2022

In Max Maras jüngster Cruise Collection drehte sich am Dienstagabend alles um die Kraft der Inspiration. Der Impuls für die in Lissabon mit viel Schwung enthüllte Kollektion stammt von der portugiesischen Freidenkerin, Grande Dame und Künstlerin Natália Correia.
 
Seite an Seite mit den Models defilierte Carminho, die erfolgreichste zeitgenössische Fadista – eine Vertreterin des portugiesischen Musikstils, dessen Werke von Sehnsucht, Verlust und Leidenschaft handeln. Die Kollektion bot Kleider für romantische Abende, smarte feministische Cocktails und Shopping-Ausflüge am Wochenende. Verführerische und doch praktische Entwürfe. Unter den Models defilierte zudem ein Mann, der erste überhaupt auf einem Max Mara-Laufsteg.

Max Mara


All staged in the garden of the Calouste Gulbenkian Foundation, one of the world greatest private art collections, built by an Die Show fand im Garten der Calouste Gulbenkian Stiftung statt. Es handelt sich um eine der größten privaten Kunstsammlungen, die vor hundert Jahren von einem armenischen Einwanderer gegründet wurde, der zum reichsten Mann der Welt aufstieg. Der nächste Politiker, der gegen Immigranten wettert, soll doch bitte in dieses Museum kommen, um zu sehen, welch außerordentliche Geschenke Immigranten ihrer Adoptivheimat hinterlassen können.

In der Gulbenkian Stiftung begegnete Max Mara-Kreativdirektor Ian Griffiths der Dichterin und Künstlerin Correia erstmals in einem Gemälde von Nikias Skapinakis. Er zeigte Correia umgeben von zwei Freundinnen, eine Anspielung auf die in ihrer Bar Botequim organisierten Treffen mit Intellektuellen – wo auch Henry Miller, Graham Greene und Eugène Ionesco einkehrten.

“Natalia war für ihren ganz spezifischen Feminismus berühmt – den erotischen Liberalismus. In anderen Worten war sie verführerisch und intelligent, doch wusste sie, wie sie dies auch in ihren Kleidern zur Geltung bringen konnte", sinnierte Griffiths in einer Vorschau.

Correia inspirierte den Designer zu einer Reihe großartiger Bleistiftröcke mit Rundhalsausschnitt oder Dekolletés, Bustierkleidern und einer brillanten Reihe mehrstufiger Taft-Knitterkleider. Ausgefertigt in einer fabelhaften Metallic-Farbpalette – Kupfer, Aubergine und Senfgelb – und fast alle in Plissee-Stoffen. Auch diese wurden von Bildern einer engen Bekannten Correiras inspiriert – der großen Fadista Amália Rodrigues, die in einem Plisseekleid abgelichtet wurde.

Fast ein Dutzend Looks mit strahlförmig verlaufenden Falten – Made in Italy aus Funktionstaft mit Polyestergehalt, um die Falten an Ort und Stelle zu halten. Die Kleider können ebenso an einem Galaabend, wie auch am nächsten Morgen mit flachen Schuhen und einem Korb zum Einkaufen getragen werden. Wobei die neue Häkeltasche von Max Mara sicherlich ganz gelegen kommt.

Griffiths blieb mit seiner Inspiration jedoch stets in der Moderne verankert und sorgte für ein klares Gefühl eleganter Proportionen – mit kurzen Tops und hohem Bund, damit über dem Rock nur gerade ein paar Zentimeter Haut sichtbar waren.

Am berühmtesten ist Correia vermutlich für ihre Antologia de Poesia Portuguesa Erótica e Satírica,, eine gewagte Zusammenstellung extravaganter Ideen und Träume, die vom damaligen faschistischen Diktator Portugals, António Salazar verurteilt wurde.

"Es ist ironisch, dass ihre Philosophie und ihr Mut schließlich in einem röhrenförmigen Kleid Ausdruck finden", schmunzelte der britische Designer.

“Wir denken nicht immer an Partys. Mehr an Lunches und Frühstückstreffen", so Griffiths, der in den vergangenen Jahren bereits mehrere Schauen in der renommierten italienischen Business School Bocconi organisiert hat.


Max Mara

 
Ein weiteres wichtiges Thema waren gepflegte Party-Looks, denn der Designer ist überzeugt, dass "die Leute wieder raus wollen". Zu sehen an Smokings in leuchtenden Blau- und Violetttönen.

Die Farbpalette der Mäntel – dem zentralen Kleidungsstück in der Max Mara-Garderobe – war in Schwarz, Braun, Weiß und Beige gehalten. So beispielsweise ein großartiger Mantel aus Kamelhaar mit Zibeline – für eine zobelähnliche Veredlung, die durch das Rauen des Materials mit Bürsten erzielt wird.

Eine großartige Version wurde von Martim Morais getragen – dem ersten Mann, der in einer Max Mara-Show defiliert. Er trug einen klassischen Manuela-Mantel in der Größe 50. Gerade breit genug für einen Mann und das meistverkaufte Modell der Marke.

Die Models schritten stolz um den Garten der Stiftung herum, deren brutalistische Architektur aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts der Kunststiftung von Max Mara in Reggio Emilia erstaunlich ähnlich ist. Die Stiftung wurde vom Unternehmensgründer Achille Maramotti eingerichtet – und finanziert nun die Restaurierung mehrerer Galerien von Gulbenkian.

Carminho erschien in der Show zwei Mal und war am Vorabend an einer Dinnerparty im bemerkenswerten barocken Palast zudem in einer wundervollen Performance zu sehen. Und dies ist der Sinn und Zweck der Cruise Collection – in der regionalen Kultur Inspiration für eine neue Kollektion zu finden und der Marke eine neue Dynamik zu verleihen.

In diesem Fall zu einer Reihe bestickter T-Shirts mit Lencos de namorados do minho, also Liebesbriefen, in denen Frauen ihren Angebeteten romantische Deklarationen zukommen lassen.

Was auch für die Kollektion von Max Mara zutrifft – eine ehrliche Liebeserklärung der Marke und des Designers an Lissabon.

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