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DPA
Veröffentlicht am
02.11.2018
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Megatrend Second Hand? Der Handel mit Gebrauchtwaren

Von
DPA
Veröffentlicht am
02.11.2018

Die Idee, gebrauchte Dinge weiter zu verkaufen, gibt es schon ewig. Flohmärkte, Kleiderbörsen und Co. kennen auch ältere Generationen. Doch selten gab es so viele Möglichkeiten wie heute, Gebrauchtwaren loszuwerden – vor allem im Internet. Neben Ebay versprechen Online-Plattformen wie Momox oder Rebuy den schnellen An- und Weiterverkauf von Büchern, CDs, Kleidung oder Handys. Und vor allem junge Frauen tummeln sich mit aufwendig gestalteten Fotos ihrer modischen Stücke auf Kleiderkreisel.de.

Screenshot Website Kleiderkreisel


"Es gibt fast nichts, für das es nicht auch einen Wiederverkaufsmarkt gibt", sagt Thomas Ahlmann, Sprecher des Vereins Fairwertung, der sich für die Belange gemeinnütziger Altkleidersammlungen einsetzt. "Second Hand liegt absolut im Trend". Solche Schlagzeilen stehen aber seit Jahren in den Zeitungen. Ist das wirklich so?

Auf den ersten Blick schon. "Seit den 90er Jahren wird Second-Hand unter dem Begriff 'Vintage' immer erfolgreicher", sagt Daniela Kaminski, Geschäftsführerin beim Branchenverband Second-Hand vernetzt. Allerdings unter eher eigennützigen Motiven: "Es gibt ein großes Spektrum an jungen Menschen, die keine Lust haben, alle gleich auszusehen", sagt sie. "Die nutzen Second-Hand für ihre Kreativität."

Das zeigt sich auch daran, dass es neben klassischen Verkaufsplattformen innovativere Ansätze gibt, Stichwort "shared economy". Dazu gehört das Kölner Start-up Kleiderei. Vor allem modische Frauenkleidung konnte dort verliehen und ausprobiert werden. Und auch wenn der Online-Shop derzeit nicht zur Verfügung steht, haben andere Unternehmer die Idee aufgegriffen – etwa das ebenfalls in Köln ansässige Start-up Myonbelle, oder in München der Trachtenverleih Dresscoded.

Ein weiteres Indiz, dass Second Hand angesagt ist, ist das Einsteigen großer Konzerne wie Ikea. Der Möbelriese bietet seinen Kunden seit Kurzem an, nicht mehr benötigte Möbel zurückzubringen, um sie dort weiterverkaufen zu lassen.

Selbst der Second-Hand-Markt mit scheinbar überholten Medien wie Büchern, CDs oder DVDs läuft blendend, zumindest für die in Berlin gegründete Online-Plattform Momox. Rund 4,4 Millionen Euro Gewinn machte das Unternehmen 2016 unterm Strich – ein Plus von knapp einer Million im Vergleich zum Vorjahr. Rund 60 Prozent des Umsatzes stammt eigenen Angaben zufolge aus dem Wiederverkauf von Büchern. "Wir wachsen deutlich zweistellig, Jahr über Jahr, und wir sehen auch keinen Abbruch", sagt Momox-Geschäftsführer Heiner Kroke.

Für den einzelnen Verbraucher ist der Verkauf alter Bücher oder CDs an solche Online-Plattformen hingegen meist wenig lukrativ. Die Dienstleistung besteht vielmehr darin, den Kunden dabei zu helfen, Schränke, Bücher und DVD-Regale auszumisten.

Doch beim Blick auf den Gesamtmarkt wird es mit Zahlen schwierig. Laut Daten des Statistischen Bundesamts lag der Umsatz mit sonstigen Gebrauchtwaren im Einzelhandel 2016 bei 617 Millionen Euro. Das war deutlich mehr als im Jahr zuvor (567 Mio Euro), aber klar weniger als noch 2014 (785 Mio Euro). Die Zahlen sind zudem nur bedingt aussagefähig, denn sie beziehen sich nur auf den stationären Handel. Online-Plattformen sind darin nicht enthalten.

Auch deshalb findet der Handelsexperte Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein klare Worte. "Der einzige Trend bei Second-Hand ist das Reden über einen angeblichen Trend", sagt er. "Es gibt zwar einen klar wachsenden und sehr umsatzstarken Markt für Gebrauchtwagen, der sich auch zunehmend ins Internet verlagert hat." Auch der Handel mit gebrauchten Smartphones laufe gut. "Doch dann kommt erst mal nichts."

Selbst bei Kleidung sieht Heinemann keinen "Megatrend". "Das war schon immer eine Nische und aus der ist der Handel mit gebrauchter Kleidung auch nie rausgekommen." Die Ikea-Aktion wiederum bezeichnet er als reinen PR-Gag. "Niemand wird seine alte Schrankwand beim Abbau wieder einladen und zum Möbelhaus zurückbringen."

Ein Nischenmarkt also, der wenigstens der Umwelt zugute kommt? Die Akteure sind skeptisch. Das Überangebot gerade an Kleidung ist weiterhin enorm. "Es wird vor allem zu viel schlechte Neuware produziert", sagt Second-Hand-Verbandschefin Kaminski. Ein billig produziertes T-Shirt für den Weiterverkauf aufzubereiten, sei schlicht zu teuer. Es könne höchstens ein Bewusstsein geschaffen werden, das auch bei den großen Herstellern zum Umdenken führe. Die Debatte ist in vollem Gang.

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