16.09.2015
Meshcon diskutiert Zukunftsstrategien in der Mode
16.09.2015
Nach ihrer Premiere 2014 findet die Meshcon am 3. Oktober im Rahmen der Maker Fair erneut in Berlin statt. Veranstaltungsort ist der Alte Postbahnhof. Auf der Konferenz für Modemacher und Digital-Kreative stehen Vorträge und Workshops auf dem Programm. Ein besonderer Fokus soll dabei auf unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Open-Source-Technologien in der Modeindustrie liegen.
Man wolle Modedesignern, Technologie-Experten und Softwareentwicklern eine Plattform bieten, um sich über neue Ideen individualisierter Mode auszutauschen. „Dabei spielt die Steuerung von Strickmaschinen über Minicomputer wie dem Arduino oder Raspberry Pi und Körperscans über 3D-Apps eine genauso große Rolle wie das Einnähen von WLAN-Modulen oder LED-Lichttechnik in Jacken und Pullovern", erläutert Mario Behling, Veranstalter der Meshcon.
Das Konzept der parallel stattfindenen Maker Faire, die sich als kreative Do-it-Yourself-Veranstaltung für Groß und Klein präsentiert, biete für die Meshcon einen idealen Rahmen, so Behling.
Zum Thema Mode und Technologie führt Andreas Bräu aus Weimar die neueste Version einer Strick-App an einer gehackten Heimstrickmaschine vor. Hier können Besucherinnen und Besucher Fotos einscannen und individuelle Schals ausstricken.
Dazu wird eine Strickmaschine mit Hilfe der Software Knitapps mit dem Computer, Smartphone oder Tablet verbunden. Um die Ansteuerung der Nadeln und Bewegung des Schlittens kümmert sich ein Arduino-Mikrocontroller.
Willi Döring „Neurofox“ präsentiert dazu ein Open-Design-Kopfband. Die eingenähten Sensoren können Gehirnwellen analysieren, die Körperdaten aufzeichnen und auswerten. Das Kopfband wärmt nicht nur, sondern soll dem Träger auch wissenschaftliche Erkenntnisse liefern.
Weitere Vorträge auf der Meshcon drehen sich um Kleidungsherstellung und Computeranimationen mit Designerin Anna Schubert sowie die Verknüpfung von Sensoren in Kleidung mit dem Web, zum Beispiel mit Twitter, gesteuert über den Webdienst Loklak, vorgestellt vom Software-Architekten Michael Christen.
Das webbasierte Augmented-Reality-Projekt "Twitch Reality Builder", das Programmierer Felix Klee unter dem Motto „Gamification der Realität" zur Diskussion stellt. Blitz ausgebende Teslaspulen, die über einen Ganzkörperanzug gesteuert werden, stellt Entwickler Jon Nordby vor.
Ergänzt wird das Meshcon-Programm durch Maschinenstrick- und Programmier-Workshops und ein Kids-Programm. Tages-Tickets für die Meshcon kosten regulär 11 Euro und ermäßigt 7 Euro. Wer auch noch am Sonntag die Maker Faire besuchen will, kann sich für 17 Euro ein Wochenendticket kaufen. Besucher der Maker Faire haben freien Eintritt zur Meshcon.
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