Von
Reuters
Reuters
Veröffentlicht am
15.06.2009
15.06.2009
Metro: Wollen keinen KfW-Kredit für Karstadt-Übernahme
Von
Reuters
Reuters
Veröffentlicht am
15.06.2009
15.06.2009
Frankfurt (Reuters) - Die Metro-Gruppe hat einen Zeitungsbericht zurückgewiesen, wonach sie für die Übernahme von Karstadt-Häusern des insolventen Arcandor-Konzerns einen KfW-Kredit über 200 Millionen Euro anstrebt.
Foto: dpa |
"Das entspricht nicht den Tatsachen", sagte ein Metro-Sprecher am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Bei unseren Planungen spielen Staatshilfen keine Rolle."
Die "Börsen-Zeitung" hatte berichtet, der Metro-Konzern habe in seinem der Regierung vorgelegten Konzept für eine Deutsche Warenhaus AG auch einen Kreditantrag an die KfW von "reichlich 200 Millionen Euro" als wichtigen Bestandteil aufgeführt. Das Blatt berief sich dabei auf Berliner Regierungskreise.
Die Metro will etwa 60 der knapp 90 Karstadt-Standorte übernehmen und mit ihren eigenen Kaufhof-Filialen eine Warenhaus-Allianz schmieden. Arcandor hatte am Dienstag Insolvenzantrag gestellt, nachdem die Regierung Staatshilfen verweigert hatte. Zuletzt betonte Konzernchef Karl-Gerhard Eick, Arcandor werde zwar weiter mit dem Rivalen Metro sprechen, aber auch mit anderen Interessenten.
Laut einem Vorabbericht des Magazins "Focus" will Metro den Druck auf Arcandor verstärken. Der Konzern wolle mit allen Beteiligten des Arcandor-Insolvenzverfahrens reden. Zudem wolle Metro-Chef Eckhard Cordes in Berlin mit Bauminister Wolfgang Tiefensee zusammenkommen und dabei nochmals für seinen Plan einer Kaufhaus-Ehe werben. Ein Ministeriumssprecher bestätigte, dass am Mittwoch das Treffen geplant sei, wollte sich zu Inhalten aber nicht äußern. Tiefensee hatte vor einer Verödung der Innenstädte gewarnt, sollten die Karstadt -Kaufhäuser schließen müssen.
© Thomson Reuters 2024 All rights reserved.