Michael Kors auf Expansionskurs

Der US-Designer Michael Kors ist derzeit recht umtriebig: Nach der Eröffnung eines Stores in der New Yorker Madison Avenue Mitte Februar folgte Ende Februar die Eröffnung eines weiteres 650 Quadratmeter großen Stores in der Rue Saint-Honoré in Paris. Am 12. März wurde dann ein zweiter Store in der Londoner Regent Street mit einer Fläche von 550 Quadratmeter eröffnet, der erste Laden befindet sich der New Bond Street.
Insgesamt verfügt Michael Kors damit mittlerweile über fünf Monolabel-Stores in Europa. Weitere Flagships gibt es in Mailand und München. Weltweit betreibt das Unternehmen 125 Stores, die meisten davon in Nordamerika. „Die Marke setzt etwa 1 Mrd. US-Dollar mit den Monobrand-Stores und Vertretungen in über 1.000 Multibrand-Stores um“, erklärte John Idol, CEO bei Michael Kors. Ein nicht unerheblicher Teil werde davon in Europa erzielt. Und da das Retailgeschäft für die weitere Entwicklung der Marke sehr bedeutsam ist, plant das Unternehmen, das zum LVMH-Konzern gehört, in diesem Jahr die Eröffnung weiterer 50 Stores. Neben internationalen Metropolen wie Madrid, Rom, Istanbul, Dubai und Abu Dhabi sind auch Standorte in Berlin und Düsseldorf oder später auch in Frankfurt oder Hamburg denkbar. Auch ein zweiter Store in Mailand wird nicht ausgeschlossen. Große Ambitionen hat das Unternehmen auch in China, wo in den nächsten drei Jahren über 50 neue Stores eröffnen sollen.
Das Michael Kors einmal so groß werden würde, war bei der Gründung des Labels 1981 noch nicht absehbar. 1993 war das Haus hochverschuldet und musste Insolvenz anmelden. Nach der Restrukturierung stieg 1999 der französische Luxuskonzern LVMH ein und übernahm 33% der Anteile. Seitdem etabliert sich das Label zunehmend.