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22.01.2013
Michelle Obama mischt Edeldesign mit Ladenkette
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22.01.2013
Washington (dpa) - Edeldesigner trifft Kaufhaus - und beide machen gute Geschäfte. Die Kleider, die Michelle Obama und ihre Töchter bei der Amtseinführung am Montag trugen, sorgen in den USA für Aufsehen. Die First Lady bekommt viel Lob dafür, einen Mantel des Edel-Designers Thom Browne mit einem Gürtel und Handschuhen der in vielen Einkaufszentren vertretenen Ladenkette J. Crew gemischt zu haben. «Michelle Obamas Stil entwickelt sich genau wie die Wirtschaft», sagte eine Kommentatorin des Senders CNN mit Blick auf die durchwachsene volkswirtschaftliche Lage des Landes.
«So ziehen sich Amerikaner nun einmal an», bestätigte auch J.-Crew-Chefdesignerin Jenna Lyons am Dienstag auf CNN. «Nicht jeder kann es sich leisten, komplett wie auf dem Laufsteg herumzulaufen.» Nicht ganz so nüchtern sah Thom Browne die Entscheidung für seinen Mantel aus Krawattenseide. «Ich bin so stolz, dass sie ihn ausgesucht hat - und ich bin so stolz, dass sie so gut darin ausgesehen hat», sagte Browne laut USA Today. Er war bisher eher für seine figurbetonten Herrenlinien bekannt.
Beide wollten keine Aussagen darüber treffen, wie viel Geld ihnen das berühmte Model bringt, doch Lyons stimmte zu, dass der öffentliche Auftritt zu einer «deutlich höheren Bekanntheit» führe. Der Ladenpreis von Obamas Gürtel beträgt 265 Dollar (etwa 210 Euro). Das Accessoire gehört ursprünglich zur Braut-Kollektion der Kette - und war laut der Webseite «The Daily Beast» innerhalb von Minuten ausverkauft. Auch der aus Taipeh stammende Jason Wu dürfte gute Geschäfte machen: Kurz nachdem Michelle Obama am Abend, wie auch schon 2009, in einem Ballkleid von Wu die Partybühne betrat, brach dessen Webseite zusammen.
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