Dominique Muret
11.02.2015
Milano Unica zieht weniger Besucher und Aussteller an
Dominique Muret
11.02.2015
Die 20. Ausgabe der Milano Unica zog am Freitag, 6. Februar in Mailand eine gemischte Schlussbilanz. Sowohl die Besucherzahlen aus Italien sowie das Timing und die Witterungsbedingungen waren nicht optimal. Die italienische Referenzmesse der Stoffbranche verzeichnete mit 18.000 Besuchern einen Rückgang von 5 Prozent. Im Februar 2014 hatten 19.000 Personen an der Veranstaltung teilgenommen.
Auch die Anzahl der Aussteller ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die Mailänder Fachmesse für Stoffe und Accessoires vereinte mit den Frühjahr-/Sommer-Kollektionen 2016 insgesamt 353 Aussteller (64 aus außereuropäischen Ländern). Im Vorjahr waren es noch 398. Hinzu kommen 34 Stoffweber aus Japan, die im Bereich „Observatoire du Japon“ ausstellten.
Aus dem Ausland hingegen sind 2,5 Prozent mehr Besucher angereist, wie die Veranstalter in ihrer Schlussbilanz betonen. Erwähnenswert ist insbesondere das stark angestiegene Interessen aus Frankreich (+12 Prozent) und England (+9 Prozent). Die Besucherzahlen aus Deutschland und Spanien sind jedoch mit -12 bzw. -6 Prozent rückläufig.
Unter den außereuropäischen Besuchern ist einerseits ein Zuwachs aus den USA (+10 Prozent), China (+13 Prozent), der Türkei (+4 Prozent) und Japan (+13 Prozent) zu verzeichnen und andererseits eine stark geschwächte russische Delegation (-29 Prozent). Diese Entwicklung deckt sich mit den Erfahrungen der Pitti Uomo im Januar und ist auf die andauernde Krise in Russland zurückzuführen.
Aus Italien sind 9 Prozent weniger Personen angereist, aufgrund der „widrigen Witterungsbedingungen, die Reisen aus dem geografischen Zentrum Italiens in Richtung Mailand unmöglich machten“, so die Veranstalter. Aufgrund heftiger Schneefälle brach insbesondere in der Region von Bologna das Straßen- und Bahnverkehrsnetz zusammen. Zusätzlich drückten terminliche Schwierigkeiten auf die Bilanz, da der letzte Messetag der Fabric Start in München am 4. Februar mit dem Eröffnungstag der Milano Unica zusammenfiel.
Ungeachtet der gemischten Bilanz sprach der Präsident der Milano Unica, Silvio Albini, von einer „außergewöhnlichen“ Veranstaltung, sowohl hinsichtlich der Besucherzahlen, die „unseren Erwartungen entsprachen“, als auch aus wirtschaftlicher Sicht.
Albini freute sich insbesondere über die Unterstützung der italienischen Regierung, die sechs Millionen Euro investieren will, um die Milano Unica weltweit zu fördern. So dürfte die Stoffmesse im kommenden Juli eine Ausgabe in New York organisieren.
Die nächsten Daten der Milano Unica sind am 18.-20. März in Shanghai für die chinesische Ausgabe und vom 8.-10. September erneut in Mailand für die Präsentation der Herbst-/Winterkollektion 2015/2016 geplant.
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