Mit der Who’s Next feiert die Mode die Rückkehr zu physischen Treffen
Es wäre eine Untertreibung zu sagen, dass der Moment mit großer Spannung erwartet wurde: Die letzte verkürzte physische Veranstaltung, die nebenbei bemerkt einer organisatorischen Höchstleistung zu verdanken war, fand vor rund einem Jahr kurz vor dem zweiten landesweiten Lockdown in den Tuileries-Gärten im Herzen von Paris statt. Am kommenden Freitag werden nach über 18 Monaten coronabedingter Umwälzungen um 9.30 Uhr in den Hallen 5 und 6 desselben Ausstellungsgeländes erneut Marken, Hersteller, Einzelhändler und Einkäufer aufeinandertreffen können.
Die Unsicherheiten hinsichtlich der Weltwirtschaft und der Gesundheit der Branche bleiben natürlich weiter bestehen. Doch auch wenn die Besucherzahlen nicht die Werte früherer Glanzzeiten erreichen dürften, so könnte der Erfolg der Herbstveranstaltung 2021 nicht zuletzt vom Bedürfnis der Teilnehmenden stammen, sich wieder treffen und miteinander verhandeln zu können.
"Wir werden an dieser Ausgabe über 700 Marken begrüßen", so Frédéric Maus, Geschäftsleiter der Messeveranstalterin WSN Développement. "Wir sind sehr zufrieden, da über 250 Marken davon in den vergangenen Saisons nicht ausgestellt haben und sich nun bekannt machen möchten. Natürlich sind die internationalen Pavillons eingeschränkt, doch haben wir dennoch Marken aus Russland und der Türkei, die ausstellen werden. Bei den Besuchern macht sich die Schwäche des internationalen Exports bemerkbar. Doch in Europa wir verspüren eine gute Zugkraft. Besonders stellen wir fest, dass Marken und Besucher den Wunsch haben, nach eineinhalb Jahren wieder zu einem physischen Format zurückzufinden".
Für die Akteure der Mode-, Schuh- und Accessoires-Branche wird an der Porte de Versailles das Format Who's Next organisiert. Die Veranstaltung belegt die Hallen und 5 und 6, wobei ein zentraler Bereich für die Animationen rund um das Thema Achterbahn vorgesehen ist. Hier finden auch die Feierlichkeiten am Samstag statt. In dieser Saison umfasst das Angebot der Who’s Next Kollektionen von etablierten Marken wie Grace et Mila, Kujten, La Petite Française, Leon & Harper, Banana Moon, Deeluxe, Chloé Stora, Emile et Ida und NotShy. Einige wichtige Vertreter der Branche bleiben der Veranstaltung jedoch fern. In der Halle 6 werden mehrere neue Teilnehmer versammelt, so die in Frankreich hergestellten Jeans von 1083, die nachhaltigen Kollektionen von Noyoco, Matrosenpullover von Armor Lux und das skandinavische Label Knowledge Cotton Apparel.
Im Sommer wurde die Schmuckmesse Bijorhca von WSN Développement ins Angebot aufgenommen. Diese bereitet für den Herbst ein neues Programm vor. Die Traffic bietet Lösungen und Dienstleistungen für Modeunternehmen. Und die Bademode und Lingerie warten an der Exposed mit Kollektionen von Girls in Paris, Maison Lejaby, Mina Storm, Sans Complexe und Khaven auf.
Um diese verschiedenen Welten herum waren die Veranstalter bestrebt, neue Marken zu präsentieren. Dazu zählen rund 40 junge Label, die im Rahmen der Zusammenarbeit von Ulule und Who’s Next entdeckt wurden. Im selben Sinne wird der Preis Première ClasseXEyes on Talent verleiht, wobei die Auszeichnung an eine "Silhouette, ein Konzept oder ein Accessoire gehen soll, das in dieser Zeit entstanden ist, und das in ein paar Jahren als Zeitzeuge dienen kann". In beiden Hallen werden in den Gängen zudem ausgewählte Beauty- und Lifestyleprodukte zu sehen sein, um das von den Veranstaltern gewünschte Concept Store-Design hervorzuheben.
Diese Vielfalt werde auch von den Besuchern begrüßt, weiß Frédéric Maus. "Nach einer Zeit, in der sie mit den bewährten Partnern zusammengearbeitet haben, verspüren sie nun das Bedürfnis, ihr Angebot zu erneuern. Sie sind bestrebt, neue Prachtstücke zu entdecken". Mit ihren vertrauten Ausstellern und 250 neuen Teilnehmer gibt sich die Who’s Next zuversichtlich, dass sie den Besuchern genau dies wird bieten können.
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