Fabeau
07.12.2015
Modehandel 2025: Was wird? Was bleibt? Wer geht?
Fabeau
07.12.2015
Welcome to 2025: Der stationäre Fachhandel bleibt wichtigster Vertriebskanal - allerdings muss er sich was einfallen lassen
Der Strukturwandel der Modebranche hat längst eingesetzt, die Frage ist nur, welche Player den neuen Bedingungen gewachsen sind und bleiben. Vorerst die gute Nachricht: Der Fachhandel bleibt auch in zehn Jahren ein wichtiger Vertriebsweg. Und nun die schlechte: Bis 2025 werden rund 2.500 stationäre Händler ihre Türen schließen müssen. Durchsetzen wird sich nur, wer sich für den Kunden spannend inszeniert. Der Einsatz könnte belohnt werden, denn insgesamt wird der Modemarkt weiter wachsen. Prognosen zufolge soll das Gesamtvolumen in 2025 bei über 63 Mrd. Euro liegen, knapp 10 Mrd. Euro mehr als heute.
Die Studie „Fashion-Fachhandel 2025: Mehr „Anziehungskraft“ durch Cross-Channel-Konzepte“ geht davon aus, dass der Onlineanteil von heute 21% auf rund 36% steigen wird. Die Online-Pure-Player wie Zalando und Amazon werden ihren Marktanteil auf 11% verdoppeln. Und, obwohl der Fachhandel an die Onlinekonkurrenz Marktanteile verliert, bleibt er mit 58,6% Marktanteil (heute: 60,6%) weiter der dominierende Vertriebsweg im Jahr 2025. „Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die beteiligten Anbieter die Herausforderung der Digitalisierung und der dadurch verschärften Wettbewerbssituation aktiv angehen. Cross-Channel-Konzepte sind die Basis für kundenorientiertes „Handeln“ der Zukunft, so die Kernaussage der Studie.
Natürlich müssen Händler die Klaviatur des Off- und Online-Business beherrschen, genauso wichtig ist es aber ein klares Profil zu besitzen und auf die Wünsche der Kunden einzugehen. „Der Wettbewerb um die besten Konzepte intensiviert sich zusehends. Wer dauerhaft erfolgreich sein will, kommt nicht um deutliche Investitionen herum. Besonders wichtig dabei: die effiziente Online-Offline-Vernetzung und Prozessoptimierung“, so das Fazit von Mark Sievers, Head of Consumer Markets bei KPMG.
Für die Studie wurden im Spätsommer dieses Jahres 100 Mode-Händler und -Hersteller befragt und elf Experteninterviews ausgewertet. Die Studie kann hier kostenlos herunter geladen werden.
Foto: via flickr (CC) Dick Thomas Johnson
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