Fabeau
06.02.2015
Munich Fabric Start behauptet sich in unsicherem Umfeld
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06.02.2015

Am zweiten und dritten Tag war die Munich Fabric Start gut besucht
Zur 38. Ausgabe der Munich Fabric Start (MFS) vom 2. bis 4. Februar kamen rund 20.000 Besucher - ähnlich viele wie vor einem Jahr. Dabei lag der Anteil der internationalen Besucher 3% über dem Vorjahr. Vor Ort waren vor allem mehr Interessierte aus Frankreich, BeNeLux, der Türkei und Skandinavien. Das Ergebnis freut die Veranstalter, die anfangs mit der Terminverschiebung zu kämpfen hatten: „Eine Messe an einem Montagmorgen um 9 Uhr zu beginnen - das ist keine Poolposition. Wir waren anfangs recht nervös, ob der Start funktionieren wird. Umso mehr hat uns gefreut, wie gut sich die Messe im Verlauf der drei Tage entwickelt hat, mit einem so starken dritten Tag wie nie zuvor. Wir haben uns auf die einmalige Terminverschiebung eingelassen, um die Branche im derzeit extrem eng getakteten Messekalender zu unterstützen und unnötige Terminkollisionen zu vermeiden“, sagt MFS-Geschäftsführer Wolfgang Klinder. Diesen Februar war die Munich Fabric Start einen Tag früher als gewohnt gestartet, um vor der Mailänder Stoffmesse Milano Unica zu starten. Zeitlich eng wurde es vor allem auch deshalb, weil viele Modeanbieter am Montag noch Präsenz bei den Kernordertagen in Düsseldorf zeigen mussten.
Unabhängig davon, war die Messe ein Erfolg meint Klinder: „Die Munich Fabric Start scheint wie ein Antidepressivum auf die Menschen zu wirken. Trotz den aktuell herausfordernd unruhigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen war die Stimmung durchweg gut. Man konnte Lust auf die neuen Kollektionen verspüren. Dazu trägt auch die ständige Weiterentwicklung des richtigen Angebots bei, auf die wir uns sehr konzentrieren."
Insgesamt präsentierte die Messe 910 Anbietern für Womens- und Menswear, Denim und Sportswear sowie 600 Fabric- und 150 Additionals-Anbieter, darunter rund 80 Neuaussteller. Die auf Denim-und Sportswear-fokussierten Show- in-Show-Konzept Bluezone war mit 80 Ausstellern (davon 10 neu) so groß wie nie und erhielt positives Besucherfeedback für den Denim Think Tank und die Denim-Ausstellung Nadel & Pen. Auch die nachhaltigen Bereiche Eco Village und organicselection wurden besser frequentiert als in den Vorsaisons. Das zeige, dass das Thema Nachhaltigkeit weiter auf dem Vormarsch ist, sagt MFS-Nachhaltigkeitsexperte Alex Vogt. Daneben zeigen sich aber viele Besucher preis- und innovationssensitiv: Wie ordert man in Zeiten, in denen der schwache Euro das Sourcing verteuert und die Lage in Russland mehr als ungewiss ist. Soll man seine neuen Kollektionen modisch wegweisend ausrichten oder lieber auf Nummer sicher gehen? Diese Frage müssen sich Hersteller in diesen Tagen stellen.
Neuer Bereich beim Kesselhaus
Zur bevorstehenden September-Ausgabe wird das Angebot der MFS weiter ausgebaut. Im Kesselhaus, das zwischen MOC und Zenith Halle liegt, wird angebaut. Dort soll eine neue Kreativfläche für ausgewählte Fabric und Garment Anbieter entstehen. Die neue innovative Area soll „das Beste aus beiden Welten, der Munich Fabric Start und der Bluezone zusammenführen“, verrät Klinder.

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