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Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
17.03.2021
Lesedauer
3 Minuten
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Myanmar: Textilfabriken im Zentrum des Protests

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
17.03.2021

Die Militärregierung Myanmars hat das Kriegsrecht über sechs Gebiete verhängt, in denen sich Fabriken in chinesischem Besitz befinden, hauptsächlich betroffen ist der Textil- und Bekleidungssektor. Peking steht nach Ansicht der Demonstranten im Verdacht, den Putsch zu unterstützen.

Mitglieder der Federation of Garment Workers Myanmar (FGWM) fordern Marken auf, gegen den Putsch Stellung zu beziehen - FGWM


"China fordert Myanmar auf, weitere wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um alle Gewalttaten zu stoppen, die Täter in Übereinstimmung mit dem Gesetz zu bestrafen und die Sicherheit von Leben und Eigentum chinesischer Unternehmen und Mitarbeiter in Myanmar zu gewährleisten", forderte die chinesische Botschaft in Myanmar Anfang der Woche und bestätigte, dass mehrere Fabriken in chinesischem Besitz von Personengruppen angegriffen wurden, die die Gebäude verunstalteten und in Brand setzten.

In Rangun wurden die Bezirke Hlaingthaya und Shwepyitha am Wochenende unter Kriegsrecht gestellt. Demnächst werden die Gebiete North Dagon, North Okkalapa, South Dagon und Dagon Seikkan hinzukommen. Sonntag, der 14. März, war laut CNN einer der blutigsten Tage seit dem Putsch. Der Sender spricht von mindestens 38 toten Demonstranten, bei insgesamt 126 Todesfällen seit der Militäraktion. China hat den Putsch zwar nicht direkt verurteilt, aber die Erklärung der Vereinten Nationen unterstützt, die "Gewalt gegen friedliche Demonstranten" scharf verurteilt und die Armee zu "maximaler Zurückhaltung" auffordert.

Der Coup wird kurz- und mittelfristig nicht ohne Folgen für die Bekleidungs- und Schuhindustrie Myanmars bleiben. "Die Situation der Rohingya und die Menschenrechtsprobleme in Myanmar haben Investitionen für westliche Unternehmen weniger attraktiv gemacht als für China", erklärte Lucas Myers, ein Analyst von Woodrow Wilson International, im Februar. Der Präsident der American Apparel & Footwear Association, Stephen Lamar, wies seinerseits darauf hin, dass viele der Marken der Organisation mit Myanmar in Verbindung stehen und diesen Coup als "tief beunruhigend" empfinden.

Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten. Anfang März gab der schwedische Konzern H&M bekannt, dass er die Bestellungen bei seinen Zulieferern aus Myanmar – von denen es laut Unternehmen 45 gibt – einstellt.  Am 15. März folgte der italienische Konzern OVS dem Beispiel von Benetton und teilte ebenfalls mit, dass er seine Aufträge in Myanmar aussetzen werde. Fast Retailing (Uniqlo) hat bisher nur bestätigt, dass zwei Fabriken eines seiner lokalen Partner in Rangun niedergebrannt wurden. Das irische Unternehmen Primark steht im Mittelpunkt einer Kontroverse, die von der Zeitung "The Guardian" angestoßen wurde. Diese berichtet, dass ein Zulieferer der Marke am 18. Februar angeblich seine 1.000 Mitarbeiter eingesperrt habe, um sie daran zu hindern, an den Demonstrationen teilzunehmen. Primark kündigte an, eine Untersuchung einzuleiten und seine Lieferungen aus dem Land auszusetzen.

Myanmar, ein gefährdetes Textil-Eldorado?



Die Angriffe auf chinesische Fabriken in Myanmar sind Teil eines bereits bestehenden Gefühls des Misstrauens gegenüber China. Während das Reich der Mitte gegen Ende der 2000er Jahre eine Erhöhung des Mindestlohns beschloss, begannen viele chinesische Hersteller, die Produktion in benachbarte Niedrigkostenländer zu verlagern. Myanmar, damals mitten in der Industrialisierungsphase und mit niedrigen Löhnen, war eine willkommene Alternative. Dies weckte Ängste vor einer wirtschaftlichen Bevormundung durch China. Doch nicht nur China folgte dieser Logik: 2014 lag Singapur bei den Investitionen vorn, was auf massive Investitionen aus den Vereinigten Staaten über den Stadtstaat zurückzuführen ist.

Martje Theuws/SOMO


In weniger als 10 Jahren ist Myanmar zum neuntgrößten Bekleidungslieferanten der Europäischen Union geworden, mit Waren im Wert von 2,4 Mrd. Euro im Jahr 2019, ein Plus von 43 %. Im schwierigen Jahr 2020 hat das Land sogar Marokko vom achten Platz verdrängt. Allein der Textil-Bekleidungsmarkt macht mittlerweile rund 65% der Exporte des Landes aus. Der Markt beschäftigt 1,5 Millionen Menschen und könnte in den kommenden Jahren schnell die 2-Millionen-Marke überschreiten. Dies veranlasst einige Beobachter zu der Annahme, dass die Textilarbeitergemeinschaften inzwischen eine Schlüsselrolle bei der Organisation des Protestes spielen.
 
Im Jahr 2017 wies ein Bericht von Somo (Center for Research on Multinational Corporations) auf die schwierigen Arbeitsbedingungen und den Lebensunterhalt der lokalen Textilarbeiter hin.

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