Nach der Show in Paris will Rains internationales Wachstum beschleunigen
Der Name eines Teilnehmers der letzten Pariser Herrenmodewoche überraschte: Rains. Das dänische Label, der als Regenbekleidungspezialist gegründet wurde, organisierte am 20. Januar 2022 seine erste Laufstegshow im Palais de Tokyo in Paris. Ein bedeutendes Unterfangen für die 2012 von Daniel Brix Hesselager und Philip Lotko gegründete Marke. Zu diesem Anlass gelang es ihr, ihre Essenz zu präsentieren: Eine perfekt gemeisterte Mischung aus Funktionskleidung, urbanem Ansatz und skandinavischer Ästhetik.
Die zwei Gründer, die sich an der Designschule Teko kennenlernten, zeigten an ihrer Show in Paris, dass sich Rains sich nicht mehr nur auf Regenkleidung beschränkt.
Die vor mehreren Saisons angestoßene Diversifizierung des Angebots wurde intelligent umgesetzt und ermöglichte unter der Führung von Kreativdirektorin Tanne Vinter vollständige und stilsichere Silhouetten. Diese umfassen Daunenjacken mit vielfältigen Schnitten, die eine Brücke zwischen Outdoor-Funktionalität und urbanen Codes schlagen.
Die Bestätigung einer zeitgenössischen Positionierung, die insbesondere durch die Stärkung des Accessoires- und Kofferangebots gekennzeichnet wurde. Dazu kommt die Schaffung eines schlichteren Logos, um sich klar auch an ein Luxuspublikum zu richten.
"Rains bringt eine skandinavische Ästhetik in einem Lebensstil für urbane Abenteurer, der Funktionalität und Design mit einem Streetwear-Ansatz und dem Ausdruck der Marke mischt", so, Daniel Brix Hesselager. "Wir haben in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht und wir haben große Ambitionen für die Zukunft. Für uns waren die Schauen kein neues Abenteuer, da wir unsere Kollektion seit dem Herbst/Winter 2020 in dieser Form an der Modewoche Kopenhagen zeigen. Doch in diesem Jahr fühlten wir uns bereit für die wahrhaft internationale Bühne der Paris Fashion Week. Unsere Präsenz in Paris fällt mit einem wichtigen Entwicklungsschritt unserer Marke zusammen. Diese war auf Regenbekleidung ausgerichtet, nun wird sie zum Pionier der Outerwear für Abenteurer".
Innerhalb weniger Jahre ist es der Marke gelungen, sich in den wichtigsten europäischen Märkten zu behaupten. Sie verfügt heute über rund 2500 Multibrand-Verkaufsstellen weltweit, aber auch über 26 eigene Läden, zwei davon in Paris, einer in Bordeaux und einer in Lille.
In Paris wird das Label in den kommenden Wochen auch in einem Flagship-Store Einzug halten und eine 175 Quadratmeter große Verkaufsfläche an der Rue Saint-Sulpice 17 beziehen. Frankreich, über den Showroom The Clothette, ist mit 300 Händlern einer der wichtigsten Märkte von Rains, wie auch Großbritannien, Dänemark, Deutschland und die USA. Die Geschäftstätigkeit wird zu 58 Prozent über Partner abgewickelt, 20 Prozent werden online umgesetzt und 12 Prozent in den eigenen Läden. Für 2021 verweist das Unternehmen auf ein starkes Wachstum.
"2021 erzielte Rains über EUR 80 Millionen Umsatz", erklärt Daniel Brix Hesselager. "Mit einem jährlichen Wachstum um 50 Prozent, hauptsächlich gestützt auf die Entwicklungen in Europa".
Die Marke ist noch stark auf dem alten Kontinent verankert, wo sie fast drei Viertel ihrer Geschäftstätigkeit abwickelt. Die zweite Schwerpunktregion, mit 10 Prozent des Umsatzes, ist Nordamerika. In China verfügt Rains über zwei Läden in Shanghai, die bislang 5 Prozent des Umsatzes beisteuerten. Die Machtdemonstration in Paris sollte denn auch dem Export in eben diese Länder zuträglich sein.
"Wir haben das Gefühl, ein neues Publikum erreicht und auch diejenigen sensibilisiert zu haben, die Rains bereits in den vergangenen Jahren kennenlernten. Für diejenigen, die die Einzelheiten des Werdegangs von Rains nicht kannten, konnte die Show die Breite und Tiefe unseres Universums darlegen", sagte Daniel Brix Hesselager.
Mit dieser Idee im Kopf will das dänische Label im laufenden Jahr auch einen neuen Flagship-Store in New York eröffnen und den amerikanischen Hauptsitz in New Jersey ausbauen.
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