Fabeau
18.01.2012
Neuer Metro-Chef setzt Kaufhof-Verkauf aus
Fabeau
18.01.2012
Der Kaufhof-Deal geplatzt- vorerst mal wieder
Dann wird wohl mal wieder nix draus: Der neue Vorstandsvorsitzende des Handelskonzerns Metro Olaf Koch setzt die Verkaufsverhandlungen für die Kaufhaustochter Galeria Kaufhof trotz des relativ fortgeschrittenen Stadiums relativ unerwartet aus. Die momentane Lage am Kapitalmarkt biete „keine geeigneten Rahmenbedingungen“ für einen Verkauf, begründete Koch den Schritt. Mit einer Weiterführung könne man bei Kaufhof das Ertragspotential „besser selbst heben als durch einen Verkauf“, heißt es weiter (und dass, obwohl ausgerechnet Kaufhof im vielversprechenden Weihnachtsgeschäft hinter den Erwartungen zurückblieb). Daher macht es Koch nicht anders als sein Vorgänger Eckhard Cordes und setzt den Kaufhof-Verkauf „bis auf weiteres“ aus. Auch Cordes hatte mehrfach Anläufe unternommen, die relativ wachstumsträge und nicht internationalisierbare Warenhaustochter zu verkaufen. Und so enden die Verhandlungen, auch wenn Metro betont, weiterhin zum Verkauf bereit sei - insofern nichts Neues aus Düsseldorf...
Im Bieterrennen um Kaufhof hatten sich zuletzt zwei ernsthafte Käufer herauskristallisiert: der österreichisches Immobilien-Investor Rene Bénko (dessen Weste übrigens wieder unbefleckt ist) und der Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen. Aufgrund der unsicheren Lage an den Finanzmärkten seien dem Metro-Vorstand allerdings Zweifel an der Finanzierbarkeit des Deals aufgekommen, da diese nicht 100%ig gesichert schien.
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