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09.07.2009
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Neues Gesicht für Düsseldorfer Modemesse CPD
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09.07.2009
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Düsseldorf (dpa) - Eines ist den Machern der kriselnden Düsseldorfer Modemessen inzwischen klar: An die Berliner Fashion Week mit ihrem Glanz und Glamour kommen sie nicht heran. Nannte die Rheinmetropole sich früher gerne Modehauptstadt, ist man mit solchen Begriffen heute zurückhaltender. Dennoch: «Seinen Platz als Business- Plattform wird Düsseldorf behalten», betonte der Geschäftsführer des Messeveranstalters Igedo, Philipp Kronen, am Donnerstag. Das werde sich auch auf den Modefachmessen CPD und Bodylook vom 26. bis 28. Juli zeigen.
CPD und Bodylook, Foto: dpa |
Die Düsseldorfer gehen mit einem neuen Konzept an den Start. Bislang bündelten die zweimal jährlich stattfindenden Igedo Fashion Fairs vier Messen unter einem Dach. Angesichts rückläufiger Aussteller- und Besucherzahlen wurde die Herrenmodemesse HMD aufgegeben, die Zuliefermesse Global Fashion wird bis auf weiteres ausgesetzt. Stattdessen konzentriert sich die Igedo - wie in ihren Anfängen - wieder auf die Damenmode (CPD). «Das ist die absolut richtige Entscheidung», sagt Kronen überzeugt. Rund 900 Aussteller haben sich angesagt, etwa 160 weniger als im Juli vergangenen Jahres. Auch die im Februar ausgefallene Wäschemesse Bodylook geht mit 220 Ausstellern und einem überarbeiteten Erscheinungsbild an den Start.
Das Angebot auf der CPD soll künftig klarer strukturiert und in neue Segmente eingeteilt sein. «Es wird eine deutlich modernere Ausrichtung geben - visuell und inhaltlich», sagt CPD-Leiterin Mirjam Dietz. Die Igedo Company hatte die Modefachfrau im März in die Geschäftsführung geholt, um die strategische Ausrichtung der CPD voranzutreiben. Neue Bereiche der Messe widmen sich etwa angesagter italienischer Mode, den Kollektionen von Avantgarde-Designern sowie hochwertigen Accessoires. Nach wie vor geben Modenschauen und Vorträge einen Überblick über die Trends.
Die Konkurrenz in Berlin und auch die vor der eigenen Haustür - die «Showrooms», in denen Modefirmen ihre Kollektionen den Händlern anbieten - will Kronen als Chance begreifen. «Berlin war sicherlich ein fulminanter Auftakt für die Modesaison, das war eine tolle Sache», gibt er unumwunden zu. Allerdings sei dort in kürzester Zeit soviel los gewesen, dass die Branche kaum Gelegenheit gehabt habe, tatsächlich Geschäfte abzuschließen. «Hier kommt Düsseldorf ins Spiel», meint Kronen. Die CPD wolle sich als solide Plattform präsentieren, auf der Einkäufer in Ruhe ordern und sich informieren können. Auch mit vielen der rund 1300 Düsseldorfer «Showrooms» führe die Igedo inzwischen Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit.
«Wir werden bei unserer nächsten Veranstaltung noch keine Revolution haben», räumt Kronen ein. «Wir haben zwar die Fundamente für eine Neuausrichtung gelegt, aber es ist natürlich nicht so, dass wir hier schon ein Schloss stehen haben.» Jedoch werde die CPD Schritt für Schritt weiterentwickelt, so dass sie 2010 wieder mit voller Kraft dastehen könne. Auch finanziell sei dies garantiert, betont Kronen: Die Messe Düsseldorf, zu der die Igedo gehört, habe «100 Prozent grünes Licht» für den Fortbestand der Modemesse gegeben.
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