DPA
26.06.2015
Nike steigert Gewinn um fast ein Viertel
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26.06.2015
Starke Verkäufe in China und im US-Heimatmarkt füllen dem weltgrößten Sportartikelhersteller Nike die Kasse. Im vierten Geschäftsquartal (bis Ende Mai) stieg der Nettogewinn im Jahresvergleich um 24 Prozent auf 865 Millionen Dollar (772 Mio Euro), wie der Adidas-Konkurrent am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 7,78 Milliarden Dollar.
Am stärksten legten die Einnahmen in China und Nordamerika zu, wo Nike Umsatzanstiege um 18 und 13 Prozent verbuchte. In Europa, dem Heimatmarkt des deutschen Rivalen Adidas, schrumpften die Erlöse um drei Prozent. Mit der Hausmarke Nike setzte der Konzern fünf Prozent mehr um, das Label Converse schaffte ein Plus von sechs Prozent.
Der starke Dollar, der die Auslandserlöse bei Umrechnung in die US-Währung schmälert, belastet die Ergebnisse jedoch weiterhin etwas. Ohne den Einfluss des Wechselkurses hätte der Umsatz um 13 Prozent zugenommen. Konzernchef Mark Parker zeigte sich dennoch sehr zufrieden: «2015 war ein herausragendes Geschäftsjahr für Nike».
Die Quartalszahlen fielen besser aus, als die Analysten der Wall Street erwartet hatten. Die Aktie stieg nachbörslich um mehr als zwei Prozent. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr baute Nike den Gewinn um 22 Prozent auf unter dem Strich 3,27 Milliarden Dollar aus. Der Umsatz wuchs um zehn Prozent auf 30,60 Milliarden Dollar.
Der US-Sportartikelkonzern Nike scheint auf seinem Siegeszug nicht zu stoppen. Mit seinen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/2015 (Ende Mai) zementierte der Adidas -Konkurrent seine Marktführerschaft. Etwa sechsmal soviel Gewinn wie die Franken und fast doppelt soviel Umsatz machte das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Oregon im vergangenen Jahr und baute seinen Vorsprung zur Nummer zwei aus Herzogenaurach weiter aus.
"2015 war ein herausragendes Geschäftsjahr für Nike", sagte Chef Mark Parker am Donnerstagabend bei der Bilanzvorlage. Als Grund für den Erfolg nannte er die hohe Schlagzahl von Innovationen und die enge Verbindung zum Verbraucher. "Zu keiner Zeit in unserer Unternehmensgeschichte war das Wachstumspotenzial von Nike derart groß", resümierte Parker.
In Zahlen liest sich das so: Der Umsatz verbesserte sich in Jahresfrist um 10 Prozent auf 30,6 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn kletterte um 22 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar. Noch stärker stieg der Gewinn im vierten Quartal. Gut lief es für die Amerikaner vor allem im Segment Schuhe, insbesondere für Läufer und Basketballer. Gefragt waren aber auch die Sneakers der Lifestylemarke Converse.
Die Erwartungen der Analysten konnte Nike übertreffen, was im New Yorker Handel nachbörslich für gute Stimmung sorgte. In Frankfurt gewannen die Nike-Papiere am Freitag bis zum Mittag 3,66 Prozent. Adidas-Aktien gaben zeitgleich um 0,66 Prozent auf 70,52 Euro nach. Die im SDax notierten Puma-Papiere legten hingegen um ein gutes Prozent zu.
Analysten äußerten sich lobend zu den Nike-Zahlen. Die Investmentbank Goldman Sachs hob ihre Schätzungen für den Nike-Gewinn im laufenden und im kommenden Jahr an, vor allem wegen eines schwächer werdenden Gegenwinds durch die Währungen. Die Analysten erwarten zudem, dass die 2016 anstehenden Olympischen Spiele die Bestellungen im laufenden Geschäftsjahr antreiben werden. Für solche globalen Sport-Events aber auch für das Sponsoring von Sportstars nehmen Sportkonzerne viele Geld in die Hand.
Auch Adidas hat angekündigt, sein Marketingbudget zu erhöhen. Der Konzern kämpft damit, den Anschluss an Nike nicht zu verlieren. Probleme im Golfgeschäft, die Krise in Russland und Schwächen auf dem US-Markt hatten die Franken im vergangenen Jahr weit zurück geworfen. In den USA, dem weltweit wichtigsten Markt, wurde Adidas zudem von dem wesentlich kleineren US-Unternehmen Under Armour auf die Plätze verwiesen.
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