Nina Ricci: Geschäftsführerin Charlotte Tasset verlässt das Unternehmen
Charlotte Tasset verlässt Nina Ricci. Diese Information wurde FashionNetwork.com von einem Sprecher der Marke bestätigt. Die Managerin war 2018 zum General Manager für Fashion & Fragrances des 1932 in Paris gegründeten Modehauses ernannt worden, das sich seit 1998 im Besitz der spanischen Gruppe Puig befindet.

Über die Gründe für ihr Ausscheiden wurden keine Angaben gemacht, und auch über ihre weiteren Pläne ist nichts bekannt. In weniger als vier Jahren, darunter anderthalb Jahre Pandemie, ist es ihr gelungen, dieses historische Haus wieder in den Vordergrund zu rücken, insbesondere dank ihrer mutigen Entscheidung, die künstlerische Leitung gleich nach ihrer Ankunft 2018 Rushemy Botter und Lisi Herrebrugh anzuvertrauen. Die beiden jungen niederländischen Designer, die damals noch völlig unbekannt waren, hatten gerade mit ihrer Menswear-Marke Botter den Grand Prix des Hyères-Festivals gewonnen.
In nur wenigen Saisons gelang es ihnen, Nina Ricci mit farbenfrohen Kollektionen, die sowohl schick als auch fröhlich und erfrischend waren, neue Energie einzuhauchen und bestimmte emblematische Stücke des Hauses, wie den Cloche-Hut, für die heutige Gegenwart neu zu interpretieren. Vor allem aber verankern sie die Marke in ihrer Zeit durch Modelle mit einem zeitgemäßen Design, das gleichzeitig einfach und raffiniert in Konstruktion und Details ist.
Ihre nächste Präsentation wird am 1. Oktober um 14.30 Uhr per Video im Internet zu sehen sein. Ein Format, auf welches das Duo bereits in den letzten Saisons infolge der Covid-Pandemie zurückgegriffen und auch für Frühjahr/Sommer 2022 erneut angekündigt hat.
Mit der Schließung des Flagship-Stores in der Avenue Montaigne hat Charlotte Tasset außerdem die Positionierung des Hauses in Richtung zugänglicher Luxus vorangetrieben und auf ein stark digitalisiertes Verkaufsmodell umgestellt.
Vor ihren vier Jahren an der Spitze von Nina Ricci war die Absolventin der Wirtschaftshochschule EDHEC neun Jahre lang bei Printemps tätig, wo sie für die Bereiche Damenmode, Beauty, Lingerie und Kindermode zuständig war und die Neupositionierung des Kaufhauses im Luxussegment unterstützte.
Davor war sie als Beraterin bei Arthur Andersen und Capgemini Consulting tätig, bevor sie 2006 zu Gap als Verkaufsdirektorin für Frankreich und anschließend zu Sephora wechselte, wo sie bis 2009 arbeitete.
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