Godfrey Deeny
16.06.2017
Nomaden-Chic von Yoshio Kubo
Godfrey Deeny
16.06.2017
Der japanische Designer Yoshio Kubo vereint seine ethnischen Fashion-Ideen mit einem High-Tech-Schluss in einer elegant stimmungsvollen Show. In der vergangenen Saison wurde Kubo von keinem geringeren als Giorgio Armani eingeladen, um im Hauptsitz des italienischen Meisters zu zeigen. Diese Woche präsentierte er auf der Pitti seine neuen Designideen in einem leerstehenden Bahnhof, dem Stazione Leopoldo.
Sein Eröffnungsbild hatte Dramatik: Ein roter Anzug, der mit einer knöchellangen Chiffon-Tunika getragen wurde, das Gesicht des Models mit einem Schleier bedeckt. Kubo schickte danach fünf weitere Outfits in rot raus, einschließlich ärmellosen Mäntel, Trenchcoats und Mini-Jerkins – alles eher für den Dritte Welt Dandy. Aber dann änderte er plötzlich das Thema mit Mänteln, Sarongs und sogar Pantoffeln in metallischem Roségold.
Die meisten Modelle sind so vermummt, als ob sie einen Sandsturm erwartet würden, andere sind in fabelhaft aussehende ethnische Drucke gehüllt – wie von einem westafrikanischen Stoffmarkt inspiriert. Doch Kubo zeigt im Finale einen technischen Höhepunkt – ein halbes Dutzend Modelle positionierten sich dafür in einem riesigen Metalldreieck.
Bei der Auswahl seiner Models, hat Kubo sehr darauf geachtet unterschiedliche Nationen in seiner Show integrieren zu können. Hinzu kommt Kubos Ästhetik, die die Stimmung in der Mode, in der Akzeptanz, aufnimmt und die entfernten Kulturen mit offenen Armen empfängt. Denn Toleranz ist schick in der Menswear dieses Jahr.
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