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DPA
Veröffentlicht am
19.06.2018
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Oetker-Gruppe nach Verkauf der Reedereiaktivitäten auf Expansionskurs

Von
DPA
Veröffentlicht am
19.06.2018

Für die Oetker-Gruppe war das Geschäftsjahr 2017 gleich in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Jahr. Zum einen trennte sich die Gruppe mit dem Verkauf der Hamburg Süd nach 80 Jahren Zugehörigkeit von ihren gesamten Reedereiaktivitäten, zum anderen formierte sich auch die Gruppenleitung durch das altersbedingte Ausscheiden von Richard Oetker und des Reedereichefs Dr. Ottmar Gast neu. Vor diesem Hintergrund wuchs der Umsatz der Gruppe like-to-like gegenüber dem Vorjahr operativ um 4,6 Prozent. Da die Schifffahrt allerdings nur elf Monate zum Wachstum beitrug und somit deren Umsatz aus dem Monat Dezember in der Gesamtbetrachtung fehlte, lag der absolute Umsatz leicht unter dem Vorjahreswert.

Die Gruppenleitung der Dr. August Oetker-KG (v. l.): Dr. Niels Lorenz, Dr. Albert Christmann, Dr. Heino Schmidt. - Oetker-Gruppe


Wie Dr. Albert Christmann, persönlich haftender Gesellschafter der Dr. August Oetker KG, im Rahmen der Bilanzvorstellung für das Geschäftsjahr 2017 erläuterte, wird der Verkauf der Schifffahrtsaktivitäten im Jahr 2018 einerseits in etwa zu einer Halbierung des Umsatzes führen. Andererseits reduziert sich das gebundene Kapital wegen des Verkaufs zum 30. November 2017 bereits in der aktuellen Konzernbilanz um etwa 50 Prozent. Darüber hinaus verbessert sich die Liquidität und steigern sich Agilität und Flexibilität der Gruppenunternehmen. Den so geschaffenen Freiraum werde die Gruppe nutzen, um sich den sich weiter verschärfenden Anforderungen der allgemeinen globalen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen zu stellen.

Diese, so Christmann, hätten in den letzten 18 Monaten die Unternehmen der Oetker-Gruppe erheblich tangiert, sowohl im Hinblick auf die Internationalisierung des Geschäftes als auch durch nicht vorhersehbare Wechselkursschwankungen und sehr volatile Rohstoffmärkte. Allein die Nahrungsmittelsparte habe Kostenerhöhungen bei Rohstoffen in Höhe von 100 Millionen Euro im Jahr 2017 hinnehmen müssen.

Globale Megatrends, die aus gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen resultieren, führen bereits aktuell zu neuen Geschäftsmodellen mit digitalen Vertriebskanälen, die traditionelle Geschäftsformen unter Druck setzen und das Konsumverhalten der Verbraucher radikal verändern. Die Unternehmen der Oetker-Gruppe, so Christmann, hätten diese Entwicklung erkannt, bewertet, in ihren Unternehmensstrategien antizipiert und seien nunmehr dabei, diese Schritt für Schritt umzusetzen. Es gehe darum, auf der Kostenseite wettbewerbsfähig aufgestellt zu sein und auf dieser Basis in allen klassischen Märkten die Marktführerschaften auszubauen und aktiver Branchenkonsolidierer zu sein. Entsprechend seien alle Gruppenfirmen dabei, im Kerngeschäft in etablierten Märkten die Profitabilität zu erhalten, weiter zu wachsen und alle relevanten Vertriebskanäle adäquat zu bedienen, um dadurch die Möglichkeit zu haben, auch neue Erlös- und Ergebnispotentiale zu erarbeiten.

Erfolgreiches organisches Wachstum im Geschäftsjahr 2017 zeigte vor diesem Hintergrund aus dem Bereich Sekt, Wein und Spirituosen die Prosecco-Marke Mionetto, die ihren Umsatz erneut zweistellig steigern konnte. Im Geschäftsfeld Bier überzeugten die Marken Ur-Krostitzer und Allgäuer Büble Bier mit sehr ordentlichem Wachstum. In der Nahrungsmittelsparte konnte Coppenrath & Wiese erfreuliche Marktanteilsgewinne und Zuwächse ausweisen, im Bereich Dr. August Oetker Nahrungsmittel gelang es unter anderem Dr. Oetker Polen, mit der Pizza Guseppe innerhalb von sieben Jahren die klare Marktführerschaft bei Verdoppelung des Marktanteils zu erreichen.

Neben organischem Wachstum mit Bestandsprodukten liegt ein starker Schwerpunkt auf der Entwicklung und Markteinführung von Innovationen, um die Sortimente zu aktualisieren, zu verjüngen und so zusätzliche Umsätze zu generieren. Neben diesen eher klassischen Kategorien nimmt die Oetker-Gruppe vor allem auch im digitalen Bereich die Wünsche der Verbraucher auf.

Gleichzeitig wird die Oetker-Gruppe in allen strategischen Bereichen durch Akquisitionen weiter wachsen. Mit der Übernahme der Beteiligung an Freixenet durch Henkell werden, so Christmann, beide Sekthersteller nach erfolgtem Closing zwei starke Marken bündeln, um in vielen Ländern eine gemeinsame Schlagkraft zu entwickeln. Ähnliches gelte für die Martin Braun-Gruppe, die mit der Übernahme des belgischen Unternehmens Diversi Foods jetzt eine bedeutende Rolle im europäischen Markt für tiefgekühlte Produkte spiele. Die Übernahme des "französischen Dr. Oetker" im Markt für Backzutaten, das Unternehmen Alsa, wird nach erfolgtem Closing die führende Marktposition von Dr. Oetker in Frankreich weiter voranbringen.

Die Expansion in neue Geschäftsmodelle vollzieht die Oetker-Gruppe in internationalem Rahmen. So erweiterte Budenheim das Produktportfolio der stärksten Business Unit Food Ingredients durch die im Januar 2018 erfolgte Übernahme des spanischen Spezialchemieunternehmens La Campana. Daneben erwarb Dr. Oetker ebenfalls Anfang 2018 die Mehrheit am südafrikanischen Tiefkühltortenhersteller Château Gâteaux, der seine Produkte sowohl an den Einzelhandel und B2B-Kunden verkauft als auch ein Direktgeschäft mit eigenen Cafés betreibt.

Know-how für zukünftige digitale Geschäftsmodelle will die Oetker-Gruppe darüber hinaus auch mit Investitionen in Venture Capital Fonds in Europa, den USA und Asien erwerben. Zugleich soll damit das neugegründete Gruppenunternehmen Oetker Digital, das als interner Dienstleister bei der digitalen Transformation der Gruppenunternehmen eine wichtige Rolle spielt, weiter vorangebracht werden.
Weiterhin neu ist die künftige Öffnung von Gruppenunternehmen für Partnerschaften, wie das geplante Joint Venture mit der Molkerei Gropper im Dr. Oetker Frischewerk in Moers, wo sich künftig wettbewerbsfähige Kostenstrukturen und Innovationskraft zum Nutzen der Verbraucher zusammentun werden.

Angesichts der schwierigen globalen Rahmenbedingungen hat die Oetker-Gruppe das Geschäftsjahr 2017 noch ordentlich abgeschlossen. Dabei konnten jedoch nicht alle Geschäftsbereiche die Erwartungen vollständig erfüllen. Der Konzern erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 11.601 Mio. Euro und lag damit um 0,9 % unter dem Vorjahreswert (11.704 Mio. Euro). Die Entwicklung der Währungskurse hatte in der Summe einen negativen Einfluss von 168 Mio. Euro, allen voran wegen der Abwertung des USDollars, Britischen Pfunds, Mexikanischen Pesos und der Türkischen Lira gegenüber dem Euro. Aus Veränderungen im Konsolidierungskreis resultierte insgesamt ein Umsatzverlust von 447 Mio. Euro. Dieser ist maßgeblich bedingt durch den Verkauf der Hamburg Süd, die im Berichtsjahr 2017 von Januar bis November im Konsolidierungskreis berücksichtigt war, jedoch im Vorjahr ganzjährig konsolidiert wurde. Ohne Berücksichtigung der Effekte aus Erst- und Entkonsolidierungen lagen die kursbereinigten Umsatzerlöse um 512 Mio. Euro über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dies entspricht einem organischen Wachstum von 4,6 %, das in erster Linie von den Unternehmen der Geschäftsbereiche Schifffahrt und Nahrungsmittel getragen wurde.

In Deutschland wurden 33,4 % oder 3.874 Mio. Euro des Gesamtumsatzes erwirtschaftet (Vorjahr: 33,3 % oder 3.894 Mio. Euro). Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz der Oetker-Gruppe ist nahezu gleich geblieben mit 66,5 % oder 7.727 Mio. Euro (Vorjahr: 66,7 % oder 7.810 Mio. Euro). Vom Auslandsanteil entfielen auf die restliche EU 24,1 % oder 2.799 Mio. Euro (Vorjahr: 22,8 % oder 2.663 Mio. Euro) und auf das restliche Europa 4,9 % oder 573 Mio. Euro (Vorjahr: 5,0 % oder 580 Mio. Euro). Der Umsatzanteil der restlichen Welt betrug 37,5 % oder 4.356 Mio. Euro (Vorjahr: 39,0 % oder 4.567 Mio. Euro).

Bezogen auf den Umsatzanteil der jeweiligen Geschäftsbereiche am Gesamtumsatz haben sich die Relationen gegenüber dem Vorjahr lediglich leicht verschoben: Die Schifffahrt hatte mit 46,5 % weiterhin den größten Anteil am Gesamtumsatz (Vorjahr: 48,1 %). Die drei konsumgüterorientierten Geschäftsbereiche machten insgesamt einen Anteil von 48,0 % am Gesamtumsatz aus (Vorjahr: 46,8 %). Der Nahrungsmittelbereich steuerte 27,0 % der Umsatzerlöse bei (Vorjahr: 26,2 %), Bier und alkoholfreie Getränke 16,4 % (Vorjahr: 16,2 %), Sekt, Wein und Spirituosen 4,5 % (Vorjahr: 4,3 %). Der Bereich Weitere Interessen trug mit 5,5 % zum Gesamtumsatz bei (Vorjahr: 5,2 %).

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände lagen im Jahr 2017 ohne die Erstkonsolidierungen bei 558 Mio. Euro und damit um 37,8 % deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres (Vorjahr: 405 Mio. Euro). Mit 38,9 % entfiel der Großteil der Investitionen auf den Geschäftsbereich Schifffahrt.

Bei der Hamburg Süd sind die Ausgaben gegenüber dem Vorjahr um 140 Mio. Euro auf 217 Mio. Euro gestiegen. Ursächlich hierfür waren die Schlussraten für die Ablieferung von Schiffsneubauten sowie Investitionen in Container infolge des gestiegenen Ladungsvolumens. Daneben sind die Investitionen im Geschäftsbereich Bier und alkoholfreie Getränke sowie Nahrungsmittel deutlich angestiegen.

Der Geschäftsbereich Weitere Interessen fasst Unternehmen der Oetker-Gruppe zusammen, die in unterschiedlichen Branchen tätig sind. Hierzu gehört Budenheim, die Oetker Collection, die OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung, Oetker Digital, die Handelsgesellschaft Sparrenberg und Roland Transport. Im Hinblick auf die verschiedenen Märkte haben sich die Firmen dieses Geschäftsbereiches unterschiedlich entwickelt. Insgesamt erzielte der Geschäftsbereich eine Umsatzsteigerung um 5,0 % auf 637 Mio. Euro. Nach Bereinigung um Kurs und Akquisitionseinflüsse konnten die Umsatzerlöse im Jahr 2017 um 5,7 % auf 641 Mio. Euro gesteigert werden. Die Ausgaben für Investitionen betrugen 29 Mio. Euro für das Berichtsjahr gegenüber 48 Mio. Euro im Jahr zuvor. Die Zahl der Beschäftigten wuchs von 2.503 auf 2.597.

Obwohl die Oetker Collection im Berichtsjahr insgesamt eine Umsatzsteigerung um 2,7 % auf 150 Mio. Euro erzielte, konnte die Gruppe die geplanten Umsatzziele für 2017 nicht erreichen. Wesentlich besser als erwartet haben sich die Umsätze im Hôtel du CapEdenRoc entwickelt. Dem gegenüber standen leicht unterplanmäßige Umsätze in den übrigen Eigentumshotels. Im Vorjahresvergleich konnte die negative Umsatzentwicklung im Brenners ParkHotel & Spa von den Umsatzsteigerungen der Eigentumshotels in Frankreich – die maßgeblich von positiven Entwicklungen der Durchschnittsraten profitierten – sowie der Oetker Hotel Management Company (OHMC) mehr als ausgeglichen werden. Zudem hat die OHMC im Jahr 2017 das Luxushotel Palácio Tangará in São Paulo und ein MasterpieceHotel in der Karibik, auf Jumby Bay Island vor der Hauptinsel Antigua, eröffnet.

Sinkende Übernachtungszahlen von Gästen aus Deutschland und dem Nahen Osten belasteten das Brenners ParkHotel & Spa. Infolge der politischen Unruhen im Nahen Osten gingen die Zahlen der Übernachtungsgäste aus dieser Region deutlich zurück. Gleichzeitig erholten sich die Übernachtungszahlen russischer Gäste nach den langjährigen wirtschaftlichen Problemen dieser Region nur sehr langsam. Positiv hervorzuheben ist, dass sich der Hotelmarkt in Paris nach den belastenden Terroranschlägen der letzten Jahre erholt und langsam stabilisiert. Somit konnte das Hotel Le Bristol in Paris den rückläufigen Umsatztrend der Vorjahre stoppen und 2017 wieder ein Wachstum verzeichnen.

Das Festkapital der Dr. August Oetker KG lag unverändert bei 450 Mio. Euro. Das Eigenkapital wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 101 Mio. Euro auf 3.749 Mio. Euro. Bei einem gleichzeitigen Anstieg der Bilanzsumme um 2,8 % belief sich die Eigenkapitalquote unverändert auf 41,0 %.

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