Fabeau
24.06.2014
Onlineboom bedrängt klassischen Modehandel
Fabeau
24.06.2014
Lange Gesichter im stationären Modehandel: Die Onlinekonkurrenz boomt (noch)
Vielleicht hat Oliver Samwer doch recht, wenn er sagt, dass stationäre Geschäfte „Mittelalter“ sind - jetzt wo es das Internet gibt. Aktuelle Zahlen des internationalen Wirtschaftsauskunftanbieters Creditsafe bestätigen den Trend. Während 2009 schon 44 Mode-Onlinehändler gegründet wurden, waren es 2013 bereits 71. Im stationären Textilhandel dagegen gab es 2009 94 Neugründungen, in 2013 nur noch 11. „11. „Der Online- Handel boomt – sehr zum Leidwesen der traditionellen Händler. Allerdings ist fraglich, wie viele der neuen, kleineren Online-Händler auf Dauer mit den Großen mithalten können“, so Goran Filipovic, CEO von Creditsafe Deutschland. „2009 mussten noch 71 stationäre Händler Insolvenz anmelden – 2013 waren es nur 30. Ob es sich dabei um einen Aufschwung des traditionellen Handels oder um eine Selbstbereinigung des Marktes handelt, bleibt jedoch abzuwarten“, so Filipovic weiter.
Stationärer Handel führt bei Umsatz und Beschäftigten
Schließlich setzte der stationäre Handel zwischen 2009 und 2013 fast immer mehr um als die Online-Konkurrenz. Außer in 2012, da ging der Onlinehandel mit 268 Mio. Euro zu 224 Mio. Euro in Führung. 2013 zog der stationäre Handel mit seinen 6..375 Unternehmen dann mit 190 Mio. Euro wieder am Onlinehandel (mit 373 gezählten Unternehmen und einem Umsatz von 147 Mio. Euro) vorbei. Das kürzlich erlassene EU-Gesetz zu den Rücksendegebühren könnte dem stationären Handel in die Hände spielen, wenn kleinere Online-Unternehmen die Rücksendekosten den Kunden aufbürden, gilt es als wahrscheinlich dass die Bestellungen zurückgehen werden. Ob dann auch größere Händler wir Amazon und Zalando ihre Rücksende-Politik überdenken, bleibt allerdings abzuwarten.
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