Isabel LEONHARDT
02.05.2022
Orsay stellt Österreich-Geschäft ein
Isabel LEONHARDT
02.05.2022
Die Ordia Handels Ges.m.b.H, die österreichische Tochter der deutschen Textilkette Orsay, hat am 28. April beim Handelsgericht Wien einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt. Das Unternehmen strebe keine Sanierung an, wie der Kreditschutzverband KSV1870 berichtet.
239 Mitarbeitende sowie rund 110 Gläubiger seien von der bevorstehenden Insolvenz betroffen. Die Gesamtverbindlichkeiten liegen bei rund 15 Millionen Euro, berichten KSV1870, Creditreform und AKV.
Ordia musste aufgrund der COVID-19 Pandemie erheblichen Umsatzeinbußen hinnehmen. Bereits im November 2021 wurde über das Vermögen der in Deutschland befindlichen Muttergesellschaft ein Insolvenzverfahren eröffnet.
Sowohl bei der Muttergesellschaft als auch bei der Ordia Handels Ges.m.b.H. seien Gespräche mit potenziellen Investoren gescheitert, sodass auch die österreichische Tochter nunmehr gezwungen war, einen Konkursantrag zu stellen. Dazu, wie es in Deutschland weitergehen wird, hat sich das Unternehmen noch nicht geäußert.
"Aufgrund der vorliegenden Informationen geht der KSV1870 aus heutiger Sicht davon aus, dass das Schuldnerunternehmen mittelfristig nicht fortgeführt werden kann und der vom Handelsgericht Wien zu bestellende Insolvenzverwalter das Unternehmen zu verwerten hat", teilt der Kreditschutzverband mit.
Die Orsay-Gruppe betreibt unter der gleichnamigen Marke ein internationales Textilhandelsunternehmen. Das Unternehmen verfügt international über 705 Geschäfte, darunter 197 in Deutschland.
Zentrale Konzerngesellschaft ist die im Jahr 1975 gegründete deutsche Orsay GmbH. Sie beschäftigt 1.190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von 257,2 Millionen Euro. Im letzten Jahr vor Beginn der Covid-19-Pandemie, dem Jahr 2019, lag der Umsatz bei 373,1 Millionen Euro.
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