Reuters API
Aline Bonnefoy
10.12.2018
Österreichischer Handelsverband erhebt Wettbewerbsbeschwerde gegen Amazon
Reuters API
Aline Bonnefoy
10.12.2018
Der österreichische Handelsverband brachte bei der Bundeswettbewerbsbehörde eine Beschwerde gegen den Onlineriesen Amazon ein. Er stützt sich dabei auf die Doppelrolle von Amazon als Händler und Marktplatz.
Auch die EU-Kommission und das Bundeskartellamt untersuchen die Marktrolle Amazons.
"Wir haben eine Beschwerde erhalten. Diese untersuchen wir jetzt", bestätigte die Sprecherin der Bundeswettbewerbsbehörde am Montag eine Stellungnahme des österreichischen Handelsverbands.
Stein des Anstoßes ist für den österreichischen Handelsverband die Doppelrolle von Amazon als eigenständiger Händler und als Marktplatz, auf dem die Produkte anderer Händler angeboten werden.
Der Standard berichtet, er sei im Besitz von Dokumenten, die belegen, dass die BWB eine Untersuchung gegen Amazon einleiten wolle. Die BWB-Sprecherin bestätigte zu diesem Zeitpunkt jedoch lediglich, dass das BWB die Beschwerde prüfe. "Diese Dokumente stammen nicht von uns".
In einer Mitteilung zur eingereichten Beschwerde betont der Handelsverband, das Hauptproblem sei Amazons doppelte Rolle als Händler und Marktplatz.
Amazon könne "theoretisch die Daten der gelisteten Händler einsehen, deren Preise unterbieten und langfristig das gesamte Geschäft an sich binden", so der Verband. 93 Prozent der österreichischen Online-Shopper sollen bereits mindestens einen Kauf über die Plattform getätigt haben.
Amazon war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
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