Fabeau
26.05.2016
Otto Group operativ wieder in Gewinnzone
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26.05.2016

Der Alte und der Neue: Der Otto Group Vorstandsvorsitzende Hans-Otto Schrader und sein designierter Nachfolger Alexander Birken
Der scheidende Vorstandsvorsitzende der Otto Group, Hans-Otto Schrader, hinterlässt seinem Nachfolger Alexander Birken wohl einen aufgeräumten Konzern. Die Umsätze stiegen im letzten Geschäftsjahr 2015/1 (Stichtag: 29. Februar) um 5,4% auf 12,1 Mrd. Euro. Dabei erfuhren alle großen Kerngesellschaften ein „erfreuliches Umsatzwachstum“: Die Einzelgesellschaft OTTO legte bspw. um knapp 10% auf 2,56 Mrd. Euro zu, Bonprix wuchs um 10% auf 1,43 Mrd. Euro, die MyToys-Gruppe verbuchte gar ein Plus von über 20% auf 508 Mio. Euro. Insgesamt wurden in der Sparte ‚Multi-Channel-Einzelhandel’ über 9,59 Mrd. Euro (+3,7%) erlöst; die Online-Erlöse stiegen insgesamt um 500 Mio. Euro auf insgesamt 6,5 Mrd. Euro.
Der Vorsteuergewinn (EBT) der Otto Group kletterte von 44 auf 187 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss der fortgeführten Aktivitäten belief sich auf 90 Mio. Euro. Alle Aktivitäten eingeschlossen musste der Konzern allerdings einen bilanziellen Fehlbetrag von 190 Mio. Euro ausweisen. Die außerordentlichen Belastungen sind auf die defizitäre französische Tochterbeteiligung 3Suisses zurückzuführen, die vom Konzern zum Verkauf gestellt wurde. Ebenfalls verkauft wurden im Laufe des Jahres die Büroartikel-Versender OTTO Office und JM Bruneau sowie der Modeversender Alba Moda und die französischen Dienstleister Taylormail und Cité Numérique.
Für das laufende Jahr ist Hans-Otto Schrader optimistisch. An seine Agenda, die Kerngeschäfte zu stärken, die digitale Transformation zu bewältigen, neue Geschäftsfelder zu initiieren und das Unternehmensportfolio zu straffen, kann er viele Häkchen setzen, daher rechnet er in 2016 auch mit einer guten Entwicklung: „Die Dynamik unserer Geschäfte und die wachsende Zahl von neuen Kundinnen und Kunden machen uns zuversichtlich, dass wir im laufenden Geschäftsjahr den Gesamtumsatz der Otto Group um 4% auf vergleichbarer Basis steigern und die Ergebnissituation weiter verbessern können.“
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