Fabeau
08.02.2016
Otto Group verkauft Alba Moda
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08.02.2016
Alba Moda: Bald unter dem Dach der Klingel Gruppe
Bereits im letzten Frühsommer hatte Vorstandschef Hans-Otto Schrader angekündigt, die Portfolio-Strategie der Otto Group zu ändern und die Geschäftsmodelle jedes der 123 Tochterunternehmen auf den Prüfstand zu stellen. Bei den Problemfällen, die unter das Schlagwort „Re-Invent“ standen, wurden u.a. die ewig leidende 3SI Gruppe, die US-Tochter Crate & Barrel, Mytoys, Otto Group Russia und SportScheck erwähnt. Alba Moda tauchte weder dort, noch in der wachstumsstarken, profitablen Core Business-Gruppe auf. Offenbar ist das Geschäft des in Bad Salzuflen ansässigen DOB-Versenders weder besonders wichtig, noch besonders zukunftsträchtig. Daher will sich die Otto Group jetzt davon trennen. Ein Käufer für Alba Moda ist bereits gefunden. Bis Ende März soll das 1981 gegründete Unternehmen an die Pforzheimer Klingel-Gruppe verkauft sein, bestätigte ein Unternehmenssprecher den Bericht der „Heilbronner Stimme“ vom Samstag. Der Konzern will sich von Alba Moda trennen, weil es zu wenig Synergieeffekte mit anderen Geschäftsbereichen gebe.
Ins Portfolio der Klingel-Gruppe passt Alba Moda ausgezeichnet: Neben Klingel betreiben die Pforzheimer auch die Versender Wenz, Mona, Happy Size, Wellsana und einige mehr. Ebenso wie Klingel hat auch Alba Moda eine Range von Eigenmarken im Programm, dabei ergänzt Alba Moda das Geschäft mit höherwertigen Marken wie Lacoste, Cambio oder Marc O’Polo. Klingel setzt nach wie vor stark auf das Kataloggeschäft, was bei der Zielgruppe von Alba Moda ebenfalls noch gut funktionieren scheint (immerhin wurde der Katalog hier noch nicht eingestellt, wobei Otto sonst voll auf Digitalisierung setzt).
Alba Moda beschäftigt rund 350 Mitarbeiter und betreibt in Deutschland neben dem Versand noch vier Outlet-Shops.
Foto: Alba Moda Katalog 2015
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