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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
01.04.2019
Lesedauer
6 Minuten
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Pablo Isla enthüllt seine digitale Strategie für Inditex

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
01.04.2019

Die Websites des Inditex-Konzerns wurden 2018 2,947 Milliarden Mal aufgerufen, das sind 500 Millionen Besuche mehr als 2017 und 900 Millionen mehr als 2016. Ein Rekordjahr für den Konzern, der 2018 darüber hinaus einen beeindruckenden Rekord von 9500 Bestellungen innerhalb einer Minute verzeichnete. Angesichts dieser Informationen überrascht es kaum, dass der Onlineumsatz des Konzerns ein anhaltendes Wachstum verzeichnet. Im vergangenen Jahr verbesserte sich das Onlinegeschäft um 27 Prozent auf EUR 3,2 Milliarden. Offensichtlich trägt die von Inditex verfolgte Strategie Früchte. In den Märkten, in denen der Konzern eine integrierte Markpräsenz vorweist, entfallen bereits 14 Prozent des Umsatzes auf den Onlinehandel. Bis ins Jahr 2020 hat sich Pablo Isla ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Er will alle Inditex-Ketten mit einer weltweiten Onlinepräsenz ausstatten. Das ist der Grundbaustein des Modells von Pablo Isla, das Inditex in den kommenden Jahren zu einem "komplett integrierten und komplett digitalen" Unternehmen machen soll.


Inditex-Chef Pablo Isla bei der Veröffentlichung der Jahresergebnisse 2018 am Konzernsitz - Inditex


Vor einem Jahr enthüllte Inditex zum ersten Mal eines der bestgehüteten Geheimnisse des Konzerns: Die detaillierten Verkaufszahlen in den realen und virtuellen Verkaufsstellen. Im März 2018 bezifferte Inditex seinen Onlinehandelsumsatz auf EUR 2,537 Milliarden, was rund 10 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Doch ruhte sich der Konzern nicht auf seinen Lorbeeren aus: Im September 2018 steckte der Inditex-Chef ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2020 sollen alle Konzerntöchter über eine digitale Plattform verfügen, die in allen Ländern der Welt zugänglich ist. Im vergangenen November machte Zara mit der Einführung des Onlineshops in 106 Märkten den ersten Schritt in diese Richtung. Bei gleichbleibenden Wechselkursen sind die Umsatzzahlen in den realen und virtuellen Verkaufsstellen zwischen dem 1. Februar und dem 9. März 2019 bereits um 7 Prozent angestiegen.

Selbstverständlich führt ein roter Faden durch diese einzelnen Entwicklungen. Pablo Isla arbeitet an der Errichtung eines Laden- und Onlinenetzwerks, das vollständig integriert, digital und nachhaltig ist. Dieses soll bis 2020 erreicht sein. "Wir sind überzeugt, dass unsere Integrationsstrategie die richtige ist", versicherte Pablo Isla bei der Veröffentlichung der Konzernergebnisse in Arteixo (La Corogna, Spanien). "Es ist uns bewusst, dass die realen Verkaufsstellen für den Onlinehandel ein Plus sind und umgekehrt", ergänzte er hinsichtlich des Modells, in das der Konzern 2018 EUR 1,620 Milliarden investierte. Auf die Frage, weshalb er den Onlinehandel auf alle Länder der Welt ausweiten wolle, antwortete Isla: "Ziel unserer weltweiten Onlinepräsenz ist es, unseren Kunden eine Dienstleistung zu bieten. Die Zunahme des Umsatzvolumens ist ein Sekundärziel".

Ein integriertes Modell für umfassende Offline-/Online-Synergien

Durch die Synergien zwischen dem physischen Ladenverkauf und dem Onlinehandel sollen die Grenzen zwischen den beiden Kanälen verwischt werden. Für Pablo Isla ist der Store der Zukunft sowohl physisch als auch digital. Die integrierte Bestandsverwaltung über RFID, mit dem Inventar verbundene Kassen, das Angebot, online aufgegebene Bestellungen im Store an der Kasse zu bezahlen, die Möglichkeit einer umgehenden Lieferung oder Rücknahme wie auch Click and Collect-Stores (Stratford, London, Paris, Mailand, Bilbao), sind Teil dieser neuen Vision. "Rund ein Drittel der online bestellten Produktlieferungen und 60 Prozent der Rücknahmen werden in Zara-Stores abgewickelt", betont der Konzernchef.


Die Inspiration dieser Zara Man-Kollektion stammt aus dem Museo del Prado - Zara


Der umsatzstärksten Marke des Konzerns ist es in der Zwischenzeit auch gelungen, die Bestandsverwaltung auf ihren 49 Präsenzmärkten zu integrieren. Massimo Dutti, Pull&Bear und Uterqüe verwenden Radiofrequenz-Identifikation (RFID), die nach und nach auf alle Konzerntöchter ausgeweitet wird. Es wird jedoch darauf geachtet, dass keiner der Kanäle die Überhand gewinnt. Der Konzernchef gab unmissverständlich zu verstehen, dass sich "die Kostenstruktur im Onlinehandel von derjenigen in physischen Verkaufsstellen unterscheidet". Dabei betonte er, dass im Onlinehandel Ausgaben für Ladenmieten und Personal eingespart werden können, aber durch die Logistik und den Transport Mehrkosten anfallen. "Es ist anders, aber für das Unternehmen nicht weniger rentabel. Unsere Margen sinken nicht", freute er sich und verwies erneut auf "das 27-prozentige Wachstum im Onlinehandel".

Die neuen Dienstleistungen wie die in Madrid, London, Paris, Istanbul, Shanghai und Taipei angebotene Option, Bestellungen noch am selben Tag zu erhalten, werden ebenfalls auf alle Marken übertragen. 2018 wurde diese Option auf mehrere neue Städte ausgeweitet: Sydney, Warschau, Toronto, Moskau, Mexico und New York. In Spanien, Frankreich, Großbritannien, China, Polen und Südkorea und nun auch in Australien und Kanada können Bestellungen am Folgetag erwartet werden.

Um Bilanz zu ziehen, drängt sich ein Blick zur Konkurrenz auf, um die Vorgehensweise der anderen Moderiesen zu analysieren. Primark geht den Onlinehandel weiterhin mit Skepsis an und setzt auf den Ausbau des physischen Ladennetzwerks, um die Konkurrenz zu überflügeln. Bei H&M verbesserte sich der Onlineumsatz im vergangenen Jahr um 22 Prozent auf SEK 30 Milliarden (EUR 3,020 Milliarden). Der Konzern erzielte 14,5 Prozent des Gesamtumsatzes online und 45 Prozent der Investitionen des Jahres 2017 wurden für die Internettätigkeiten von H&M aufgewendet (rund EUR 600 Millionen). Die katalanische Marke Mango ist zwar noch weit von den EUR 3,2 Milliarden von Inditex entfernt, doch verbesserte sie ihren Onlineumsatz 2018 um 15,4 Prozent auf EUR 339,2 Millionen, was 15 Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens ausmacht.

Eine maßgeschneiderte Strategie für jede Marke

Für den digitalen Kanal gelten dieselben Regeln wie für alle anderen Kanäle: Alle Marken folgen demselben Fahrplan, doch jede funktioniert unabhängig mit ihren Spezifitäten. Zara setzte mit dem Launch der brasilianischen Onlineplattform am 20. März die Expansion im Ausland fort. Somit verfügt die Marke nun über 57 integrierte Stores im Land. Während der Frühjahrskampagne schaltet Zara seine Website auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, Ägypten, Indonesien, Israel, Libanon, Marokko, Serbien, Südafrika und der Ukraine frei. Die Kette, die unlängst ein neues Logo enthüllte, überarbeitete 2018 auch das Image ihrer Webpräsenz und der mobilen App, die nun über Tools wie Trendauswahl über "Corner Shops" verfügt. Darüber hinaus wird Zara Home ab dem kommenden Herbst/Winter mit Zara zusammengeführt und einige Produkte der Marke dürften auf der Website von Zara angeboten werden.


Zara enthüllt ein neues Instagram-Profil: Zara Living - Zara


Auch bei Massimo Dutti wurden das Logo und die App überarbeitet. 2019 folgt der Launch der weltweiten Onlineplattformen von Massimo Dutti und Uterqüe, womit auch ihr Angebot auf 106 Länder ausgeweitet wird. Die Premium-Marke des Konzerns machte ihre ersten Schritte auf dem mexikanischen Markt und schloss Bündnisse mit Onlinehandelsriesen wie Zalando und T-Mall für den Vertrieb in China. Pull&Bear erobert mit seiner eigenen Onlineplattform seit Mitte Februar die USA und Oysho enthüllte eine doppelte Website, die sowohl eine klassische Boutique als auch eine neue Sektion für die Linie "Oysho_Sport" umfasst. Ziel ist es, die Sportswear-Ausrichtung der Marke zu stärken.

Diversifizierung und innovative Strategien in den sozialen Netzwerken

Auch der Boom der sozialen Netzwerke blieb bei Inditex nicht unbemerkt. Der Konzern erarbeitete eine Strategie, um diesen Kanal optimal für seine Geschäftstätigkeit im On- und im Offlinebereich zu nutzen. Die Profile der acht Konzernmarken erhöhten ihre Anzahl Follower von 85 Millionen im Jahr 2016 auf 143 Millionen im vergangenen Geschäftsjahr, wobei in nur zwei Monaten 22 Millionen neue Follower dazukamen. In diesem Bereich war Stradivarius die aktivste und innovativste Marke und setzte auf zahlreiche Collaborations mit internationalen Influencern. Pull&Bear und Bershka arbeiteten bevorzugt mit Stars zusammen und launchten Kollektionen mit den Sängerinnen Rosalía und Miley Cyrus.

Die Marke Zara, die vor Kurzem einen Jahresumsatz in Höhe von EUR 18,021 Milliarden veröffentlichte (inkl. Zara Home), setzt auf die progressive Diversifizierung ihrer Instagram-Profile. So zeigt sich nun das emblematische Profil @zara an der Seite des Kidswear-Angebots von @zarakids, aber auch von @zaraman. Dieses Profil wurde zeitgleich mit der Menswear-Kollektion zu Ehren der Zweihundertjahrfeier des Museo del Prado eingeführt. Jüngstes Mitglied der Instagramfamilie ist das innovative Gemeinschaftsprojekt @livingzara. Jede Woche vertraut Zara das Profil einer neuen Influencerin oder Mikro-Influencerin an, die ihre Looks mit den neusten Kleidern und Kollektionen der Marke zusammenstellt. Wer kann das noch überbieten?
 

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