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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
24.06.2022
Lesedauer
4 Minuten
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Pariser Menswear-Schauen: Louis Vuitton und Rick Owens am Donnerstag

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
24.06.2022

Paris war und ist eine Stadt, in der gegensätzliche Ideen aufeinandertreffen. So auch am Donnerstag, als die Luxusmarke Louis Vuitton eine Mischung aus französischer Romantik und Hiphop enthüllte, während der gebürtige Kalifornier Rick Owens seine Inspiration im alten Ägypten fand.
 
Louis Vuitton: Feld der Träume

 


Rund zwei Dutzend toskanische Louis-Vuitton-Fahnenschwinger eröffneten die jüngste Menswear-Show der Marke, begleitet von der Marschmusik der Florida A&M Marching 100 Band, die im "Cour Carrée" des Louvre auf einem riesigen Spielfeld aufspielte.
 
Die Inszenierung sorgte für fabelhafte Fotografien und unzählige Social Media-Posts, denn die Kollektion ist heute zugleich Instagram-Phänomen und Modestatement. Eine starke Kombination, wobei fast alle Looks um die Aufmerksamkeit des Publikums buhlten.

Ebenfalls klar ist, dass die Autorität des ehemaligen Kreativdirektors Virgil Abloh bei der Menswear von Louis Vuitton vorherrschend bleibt. CEO Michael Burke hatte einst vorherwissend bemerkt, dass Virgil Ablohs DNA in seinem iPhone- und WhatsApp-Austausch mit dem Team zu finden sei.

LVMH-Chef Bernard Arnault war schon immer von großen Schauen angetan und die jüngste Menswear-Show war ziemlich gigantisch. Ein gelber Runway in Rampenform schlängelte über den Platz und stieg bis zum dritten Stockwerk des Louvre hinauf, bevor er wieder zum Westflügel herunterführte.

Nach dem Abzug der Musiker ertönte eine Mischung aus Hiphop-Songs und Musik der Free Jazz-Legende Sun Ra. Angesichts der Reaktionen aus der ersten Reihe zählen Hiphop-Fans zu den Schlüsselkunden dieser Kollektion. Dennoch wurden die Entwürfe von einem Hauch französischer Romantik geprägt, mit einem brillanten Abschlussquartett aus Mänteln und Anzügen mit Feldblumen-Print und Stickereien – von Disteln bis hin zu sommerlichen Wiesenblumen.

Die Mehrheit der Hosen waren extrabreit ausgearbeitet und wurden mit Monogramm-Prints abgerundet. Getragen wurden sie zu Oversize-Shearlingjacken mit Mesh-Ärmeln, die von LV-Stickereien übersät waren.

Lederne Bikerjacken mit vielen Taschen und kombiniert mit ausgefransten Shorts sowie – eine großartige Idee – rostfarbenen Logo-Shorts, die bis über das Knie herabreichten und zu Sicherheitsstiefeln getragen wurden. Dazu ein senffarbener Blazer und ein ebensolches Seidenhemd mit einem Origami-Hut. Leuchtende Bauarbeiter-Jacken oder Overalls mit luxuriösem Einschlag. Endlose Monogram-Jeansdesigns in Regenbogenfarben, sowie gehäkelte Monogramm-Blumen.

Die hochkarätige Besetzung der ersten Reihe zeugt von der Bedeutung der Marke: Justin Timberlake, Jessica Biel, J Balvin, Omar Sy, Naomi Campbell, Edgar Ramirez, Samuel Umtiti, Joel Edgerton, Russell Westbrook, Victor Cruz, Headie One, Dan Carter, Shai Alexander und Lucas Jagger.
 
Louis Vuitton ergänzte die Mischung mit einem ausgewogenen Tailoring-Anteil – Mäntel aus Wollgabardine und violette und blauviolette Jacken – für den roten Teppich. Und für die Vuitton-Menswear scheint derzeit nichts zu viel zu sein – bis hin zu Butterbrotpapier-Taschen für Herren.

Ein Großteil der Stoffe stammt aus Restbeständen, "um in unseren Köpfen die Bilder umzuprogrammieren, die zu  Überlastung, Überproduktion und Verschwendung führen", so das Begleitschreiben.

Virgils Einfluss war auch im Format des Programmhefts zu spüren, in dem detaillierte Erklärungen zum Soundtrack, den kreativen Einflüssen sowie der Ideologie enthalten waren. Keine schlechte Idee für ein so starkes, ausdruckskräftiges Modestatement. Und ein klarer Beweis dafür, dass Virgils Einfluss bei Louis Vuitton fortbesteht.
 
 Rick Owens: Ramses Rock'n'Roll

 

 
Bereits in seinen vergangenen Kollektionen interessierte sich Rick Owens für Inspirationsquellen der Vergangenheit, in dieser Saison kehrte er nun zur Wiege der Zivilisation zurück – Ägypten. Ein Besuch in dieser jahrtausendealten Zivilisation inspirierte den Designer zu verschiedenen Pyramidenformen, pharaonischen Kleidern, noblen Kilts, Kaftanen und sogar Gallabias.

Doch was bei Owens so großartig ist, ist seine Fähigkeit, nichts wortwörtlich zu präsentieren. Sein Denkprozess ist dafür zu differenziert. So baute er Anspielungen auf die ägyptischen Formen ein, statt sie nur zu kopieren. Man suchte vergeblich nach einem Model, das Yul Brynner auch nur annähernd ähnlichsah.

Die pharaonischen Kleider wurden in extralangen Stoffen angedeutet, die um Cargohosen gewickelt wurden und mehrere Zentimeter unter dem Knöchel endeten. Dazu dreieckige Krägen fantastischer halbdurchscheinender Nylonblazer sowie zeremonielle Kleider aus Luxor, die durch Mesh-Einsätze an den Schultern angedeutet wurden.

Und während Ramses II und seine Gattinnen Kleider aus Baumwolle, Satin und Brokat trugen, spielte Owens mit vielfältigen Stoffen – von glänzendem und irisierendem Metallicleder bis hin zu gelben Schlaghosen aus Python-Leder.

Zum Finale defilierten zwei Models mit Khats aus Nylon-Netzgewebe. Diese einst von Adligen getragen Kopfbedeckung wurde bei Owens in Gelb und in Rosa ausgearbeitet.

Rick nannte die Kollektion “Edfu”, nach einem Tempel auf der rechten Nilseite, zwischen Esna und Aswan.

“Ich war vor Kurzem in Ägypten im Urlaub und empfand die Abgelegenheit und das Gewicht der Geschichte als etwas Tröstliches. Meine persönlichen Anliegen und das Gefühl der Befremdung fühlten sich angesichts dieser Zeitlosigkeit unwichtig an", erklärte er in seinem Programm.
 
Und wo wir schon von unwichtigen Problemen sprechen – die Show fand zur Mittagszeit vor den Brunnen des Palais de Tokyo statt –das Publikum kochte in der Mittagshitze. Darüber hinaus ließ Owens drei riesige Bälle von einem Kran hängen und fast senkrecht über der ersten Reihe anzünden. Dann fielen sie in die Brunnen, was die Temperatur zusätzlich ansteigen ließ.

Ein kleines Detail nach einer guten Show, und eine der bisher kommerziellsten und coolsten Kollektionen von Rick. Denn Owens ist ein Avantgardist par excellence, der durch seine Reisen um die Welt seinen Stil und Fokus stets verfeinert. 

 

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