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Veröffentlicht am
03.03.2023
Lesedauer
4 Minuten
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Peek & Cloppenburg Düsseldorf geht unter den Schutzschirm

Veröffentlicht am
03.03.2023

Damit hätten Anfang der Woche wohl die wenigsten gerechnet: Peek & Cloppenburg rutscht in die Insolvenz. Um den "krisenbedingt angestoßenen Restrukturierungsprozess des Unternehmens zu beschleunigen", hat die Geschäftsführung am Freitagmorgen beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt. Alle 67 Verkaufshäuser in Deutschland sowie der Onlineshop des Düsseldorfer Modefilialisten sollen ohne Einschränkung geöffnet bleiben. Noch am vergangenen Wochenende hatte der Filialist in Karlsruhe eröffnet.

Alle 67 Verkaufshäuser in Deutschland sowie der Onlineshop des Düsseldorfer Modefilialisten sollen ohne Einschränkung geöffnet bleiben. - Peek & Cloppenburg


"Die Auswirkungen haben uns stark getroffen und einen dreistelligen Millionenverlust verursacht", sagt Steffen Schüller, seit Juni 2022 Geschäftsführer bei der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf. Auch die Online-Strategie habe nicht die erhofften Ergebnisse gebracht, teilt das Unternehmen mit. 

Für die Peek & Cloppenburg Retail Buying GmbH & Co. KG wurde heute ebenfalls ein Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt. Weitere Gesellschaften der Gruppe im In- und Ausland sowie die Schwestergesellschaft Peek & Cloppenburg in Wien seien nicht vom Schutzschirm betroffen. Sie führten ihre Geschäftstätigkeit "ohne Einschränkung" fort. Das gilt insbesondere auch für den Menswear-Retailer Anson's. 

Die Gründe für die Krise bei P&C sind facettenreich und symptomatisch für den Modehandel dieser Tage: Lieferengpässe, erhöhte Energie-, Lohn- und Sourcing-Kosten, steigende Zinsen und die leichte Rezession haben die wirtschaftliche Situation schon zum Ende des vergangenen Jahres hin weiter eingetrübt. Auch hat der milde Winter keine weiteren Kaufanreize gesetzt. Darüber hinaus ist das Konsumverhalten der Kundinnen und Kunden aufgrund des seit Februar 2022 laufenden Ukrainekriegs weiter sehr zurückhaltend. Das hat gerade für einen Multilabel-Filialisten wie P&C enorme Auswirkungen. 

Um dem durch die Pandemie veränderten Kaufverhalten Rechnung zu tragen, hatte die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf 2021 ihre Online-Aktivitäten stark ausgeweitet. Im Zuge dessen wurden erhebliche Investitionen in Personal-, Sachmittel und Marketing in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags getätigt. Aufgrund der Entwicklungen auf der Kostenseite und einer auch hier branchenweit zu beobachtenden Kaufzurückhaltung, müsse die Online-Strategie des Unternehmens überdacht und an die gegebenen Umstände angepasst werden, heißt es aus Düsseldorf.

"Wir halten unverändert an unserer Multibrand-Omnichannel-Strategie fest. Unser Fokus liegt jetzt klar auf unserem Kerngeschäft im stationären Einzelhandel und damit bei unseren Stores. Der Online-Bereich ist nach wie vor wichtiger Bestandteil unseres Geschäftsmodells, hier werden wir jedoch zurückhaltender agieren als noch in den Jahren zuvor. Die Details werden wir im Rahmen des Schutzschirms jetzt noch genauer erarbeiten", so  Thomas Freude, seit Jahresbeginn Geschäftsführer der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf.

Vor dem Hintergrund der beschriebenen Ursachen will die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf krisenbedingt die erforderliche Restrukturierung im Rahmen des Schutzschirmverfahrens umsetzen. Unterstützung kommt dazu vom Rechtsanwalt und Sanierungsexperten Dr. Dirk Andres von der Kanzlei AndresPartner, der ab sofort die Geschäftsführung als Restrukturierungsgeschäftsführer verstärkt. 

"Das Schutzschirmverfahren ist ein effektives Instrument zur Restrukturierung von Unternehmen. In den kommenden Wochen werden wir im Zuge dessen Gespräche mit allen wesentlichen Beteiligten aufnehmen und auf dieser Grundlage unsere Pläne zur Neuaufstellung der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf vorantreiben", erläutert Andres die anstehenden Schritte.

Bereits jetzt sei allerdings klar, dass ein nicht unwesentlicher Personalabbau in der Verwaltung inklusive der Führungsebenen notwendig sein werde. Die weiteren Einzelheiten werden in den kommenden Wochen erarbeitet und mit den Beteiligten besprochen. In den 67 Verkaufshäusern werde es im Zuge des Schutzschirmverfahrens nach derzeitigem Stand jedoch keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Bei der Restrukturierung wird das Unternehmen auch durch den gerichtlich bestellten vorläufigen Sachwalter, dem sanierungserfahrenen Rechtsanwalt Horst Piepenburg und seinem Team begleitet. Dessen Aufgabe ist es, die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf im gesamten Verfahren zu überwachen und die Interessen aller Gläubiger zu wahren.

Der Geschäfts- und Verkaufsbetrieb der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf wird im Schutzschirmverfahren uneingeschränkt fortgesetzt. Eine Schließung von Häusern sei nach aktuellen Planungen nicht beabsichtigt, Maßnahmen zur erforderlichen Anpassung der Profitabilität und Rahmenbedingungen einzelner Standorte werden jedoch geprüft.

"Unsere Verkaufshäuser bleiben geöffnet. Auch während des Schutzschirms stehen wir unseren Kundinnen und Kunden wie bewährt mit einem umfangreichen Sortiment an allen unseren Standorten zur Verfügung. Auch der Onlineshop der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf ist natürlich weiterhin Teil des Geschäftsmodells und unverändert erreichbar", sagt Thomas Freude.

Die rund 6.800 Beschäftigten der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf, davon 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zentrale und 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 67 Verkaufshäusern, deren Löhne und Gehälter in den kommenden drei Monaten von der Agentur für Arbeit übernommen werden, seien am Freitagvormittag über die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen informiert worden.

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