Fabeau
14.11.2011
Permira verkauft Hugo Boss Aktien, aber nicht alle
Fabeau
14.11.2011
Der Großaktionär Permira will einen Teil seiner Aktien an der Hugo Boss AG an institutionelle Anleger verkaufen. Wie der Investor, der seit 2007 in das Metzinger Unternehmen investiert ist, mitteilte, sollen 4,5 Mio. Aktien von der Tochterfirma Red & Black Holding GmbH über ein beschleunigtes Verfahren platziert werden. Das entspricht etwa 6,4% des Grundkapitals des im MDAX-notierten Unternehmens.
Rund 330 Mio. Euro wird der Verkauf in die Kassen des Investors spülen. Die Erlöse sollen in der Red & Black Holding verbleiben und sollen zur Schuldenrückführung verwendet werden. Nach dem Verkauf wird sich der Streubesitz der Vorzugsaktien um etwa ein Drittel auf 19,1 Mio. Aktien erhöhen. Permira behält mit einem Stimmrechtsanteil von 89%, und bleibt mit einem Anteil von 66% am gesamten Aktienkapital größter Einzelaktionär des Modekonzerns.
Permira hält an Hugo Boss fest - vorerst
„Die Platzierung der Aktien soll nicht als Beginn eines Ausstiegsprozesses verstanden werden“, betonte Permira-Deutschlandchef Jörg Rockenhäuser in der Pressemitteilung klar, und wiederholt damit, dass man mit dem Verkauf keine Eile habe. „Hugo Boss hat sich unter dem Vorstandsvorsitzenden Claus-Dietrich Lahrs hervorragend weiterentwickelt und die Permira Fonds unterstützen die zuletzt bestätigte sehr erfolgreiche Wachstumsstrategie des Unternehmens." Erst am 8. November hatte Hugo Boss die mittelfristige Umsatz- und Ergebnisprognose nach oben angehoben: Bis zum Jahr 2015 will das Unternehmen eine Umsatz von 3 Mrd. Euro erzielen, gleichzeitig soll das operative Ergebnis auf 750 Mio. Euro gesteigert werden. Mehr als die Hälfte des Umsatzes (55%) soll in eigenen Läden erlöst werden. Bislang hatte der Konzern einen Umsatz von 2,5 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis von 500 Mio. Euro prognostiziert.
© Fabeau All rights reserved.