Fabeau
27.04.2012
Personal-Kahlschlag bei Neckermann
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27.04.2012
Die Bild-Zeitung wusste es vor allen anderen, und nun hat es sich bewahrheitet: Die Neckermann Gruppe will insgesamt 1.380 Stellen streichen. Betroffen wären vor allem der Stammsitz in Frankfurt und die gesamte Logistik, so erklärte es der Ver.di-Vertreter Wolfgang Thurner der Frankfurter Rundschau. Insgesamt beschäftigt Neckermann in Deutschland rund 2.500 Mitarbeiter. Das heißt, mehr als jeder zweite Beschäftigte müsste gehen.
Ver.di will gegen den personellen „Kahlschlag“ vorgehen und alternative Konzepte vorstellen, um zu retten, was zu retten ist. Die Gewerkschaft will die hinter Neckermann stehende US-amerikanische Private Equity Gesellschaft Sun Capital in die Verantwortung nehmen. Die hatte die Mehrheit am Versandhändler 2007 aus dem insolventen Arcandor-Konzern heraus gekauft und 2010 komplett übernommen.
Dabei hatte doch alles so gut ausgesehen. Neckermann-Chef Henning Koopmann hatte im letzten Jahr angekündigt, in 2012 endlich schwarze Zahlen zu schreiben. Nachdem in 2010 ein positives EBITDA geschrieben worden ist, rutschte Neckermann 2011 wieder in die Verlustzone – und kommt da offenbar nicht aus eigener Kraft heraus: Die Bild-Zeitung unkt bereits, dass dem Konzern „bald die Lichter ausgehen“ werden.
Foto: neckermann.de
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