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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
15.02.2019
Lesedauer
5 Minuten
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Peter Ruis (Anthropologie): Spanien ist der "erste Schritt einer riesigen europäischen Expansion"

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
15.02.2019

2009 eröffnete Anthropologie den ersten europäischen Store in London. Zehn Jahre später möchte das amerikanische Label nun "europäischer" werden. So zumindest formulierte es Peter Ruis im Gespräch mit FashionNetwork.com. Ruis ist seit Juli 2018 Managing Director von Anthropologie International.

Der ehemalige CEO von Jigsaw stieß drei Monate nach dem Rücktritt des früheren CEOs David McCreight zum URBN-Tochterlabel. Das Unternehmen wird nun von Hillary Super und Andrew Carnie geführt und verbesserte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 8,76 Prozent auf USD 1,6 Milliarden (EUR 1,42 Mrd.). Somit verteidigte Anthropologie seine Position als führende Marke von URBN. Der Konzern, zu dem auch Free People und Urban Outfitters gehören, verbuchte im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz in Höhe von USD 3,95 Milliarden (EUR 3,50 Mrd.)

Im Anschluss an die Eröffnung der ersten spanischen Adresse des Labels in Barcelona Anfang Februar sprach der Manager mit FashionNetwork.com über die Zukunftspläne des Unternehmens. Höchste Priorität hat dabei die Beschleunigung des Wachstums in Europa, wobei das Unternehmen mit Standorten in Deutschland, Paris, Amsterdam und Madrid liebäugelt. Auch die Entwicklung der digitalen Strategie steht im Fokus – was gerade für eine Marke, die für ihre charakteristischen Verkaufsstellen bekannt ist, besonders wichtig ist.



Peter Ruis, Managing Director für Anthropologie International - Anthropologie


FashionNetwork.com: Was bedeutet die Eröffnung in Spanien für Anthropologie? Warum haben Sie sich für Barcelona entschieden?

Peter Ruis: Ich sehe den Launch in Spanien für Anthropologie als den ersten Schritt einer riesigen europäischen Expansion. Barcelona ist eine berühmte Stadt, die so viele Touristen anzieht und absolut ikonisch ist. Ich finde die Wahl sehr symbolisch für die neue Expansion in Europa. Sie ist Teil des Bestrebens von Anthropologie, europäischer zu werden.

FNW: Welche wesentlichen Ziele verfolgen Sie in Spanien und wie sehen Sie das Wachstum des Unternehmens in diesem Markt? Was sind Ihre Strategien und mittelfristigen Pläne?

PR: In einem ersten Schritt wollen wir mit dem Launch in Barcelona erfolgreich sein, baldmöglichst einen Standort in Madrid finden und in Jahresfrist die spanische Website freischalten. Dann werden wir die drei Elemente beobachten, wie sie zusammenfinden und das Ergebnis auswerten. Wir sind überzeugt, dass die Marke geschmacklich sehr sehr spanisch ist. Das wissen wir aus London. Und, wer weiß, wenn es klappt, dann gehen wir vielleicht auch nach San Sebastian. Viele Leute schwärmen davon, wie großartig es ist, dort einen Laden zu eröffnen, oder vielleicht Bilbao oder Sevilla, wer weiß?

FNW: Wie erzielen Sie eine starke Markenpositionierung in Spanien, wo der Markt von Fast Fashion bestimmt wird?

PR: Das gelingt bei Anthropologie ganz natürlich, weil sich die Marke klar von anderen unterscheidet, sei es durch die eklektische Auswahl – von Kleidern über Blumentöpfe bis hin zu Schokolade – oder über unser unvergleichliches Visual Merchandising. Anthropologie ist einzigartig, und schafft dadurch in Spanien einen eigenen Markt. Und was "Fast Fashion" anbelangt, das Sortiment wird jede Woche geändert, somit sind wir nicht "langsamer" als die Konkurrenz. Ein wichtiger Faktor ist für uns auch die regionale Positionierung. In Barcelona gibt es Produkte von lokalen Handwerkern und Designern und Storedesigns von regionalen Künstlern.

FNW: Welche Pläne verfolgt Anthropologie mit der Expansion? Planen Sie weitere Ladeneröffnungen und wenn ja, wo? Gerüchten zufolge interessieren Sie sich für die Pariser Rue de Rivoli.

PR: Ja, wir haben Pläne für Europa, und Paris steht klar ganz oben auf dem Programm. Madrid haben wir ja bereits erwähnt und wir wollen auch neue Städte in Deutschland erschließen – wir denken dabei an Hamburg und besonders an Berlin – und dann – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Belgien, die Schweiz und Italien haben auch Potenzial. … Wir interessieren und also für ganz Europa, aber zunächst stehen voraussichtlich Deutschland, Paris, Amsterdam und Madrid auf unserer Prioritätenliste.

(Am Ende des Geschäftsjahres 2018 verfügte Anthropologie über 226 Stores, 204 davon in den USA, 12 in Kanada und 10 in Europa. Im vergangenen Jahr wurden vier neue Adressen eingeweiht, alle in den USA. Aus dem Geschäftsbericht geht hervor, dass für das laufende Jahr fünf Neueröffnungen geplant sind.)


Der vor Kurzem eröffnete Anthropologie-Store in Barcelona - Anthropologie


FNW: Wie bereiten Sie sich auf die Unsicherheit und die Risiken vor, die der Brexit mit sich bringen könnte? Haben Sie konkrete Pläne gefasst oder Maßnahmen ergriffen?

PR: Das ist eine dieser hochkomplizierten politischen Fragen. Schlussendlich gibt es zwei mögliche Ausgänge: Einen "hard Brexit", auf den man sich nur sehr schwierig vorbereiten kann. Für diesen Fall haben wir verschiedene logistische Strategien, um uns abzusichern. Bei einem gütlichen Brexit haben wir entsprechende Maßnahmen ergriffen und werden uns der Situation anpassen, wie alle anderen auch. Und wir hoffen, dass der Deal für Unternehmen und für die Personenfreizügigkeit in Europa positiv sein wird, mehr können wir nicht tun.

FNW: Hat Ihre Ernennung im Juli zu einem Strategiewechsel geführt oder eher nicht? Welche Prioritäten haben Sie für Anthropologie?

PR: Mit meiner Ernennung im Juli sollten Strategien beschleunigt werden, damit wir die Stärke der Marke im richtigen Moment erkennen können. Die Möglichkeiten in den USA hinsichtlich neuer Ladeneröffnungen sind im Moment eingeschränkt, wie wir sehen konnten. Die Strategie wurde somit um zwei Aspekte herum gebildet: Zunächst soll der Roll-Out neuer Läden beschleunigt werden, dann wollen wir uns auf eine stärkere Omnichannel-Ausrichtung konzentrieren, und alles zusammenführen. Dann wollen wir aber auch europäischere Blickwinkel in unsere Produkte einfließen lassen und mehr Produkte mit europäischem Einschlag in London produzieren. Ich denke, Barcelona mit Maria Herreros ist ein schönes Beispiel, wie regional wir sein möchten.

FNW: Welche nächsten Schritte stehen im eCommerce an, nach dem Onlinestart in China und Israel? Welche Bedeutung hat der Onlineanteil im gesamten Verkaufsbild?

PR: Wir gehen den Onlinehandel als unseren wichtigsten Store in jedem Land an. Man könnte ihn als unseren Flagship-Store betrachten. Doch überall, wo die Marke Online vertreten ist, wollen wir auch eine physische Ladenpräsenz aufbauen. Für uns liegt der Kern, die Seele von Anthropologie in den Läden. In den USA erzielen wir 30 bis 35 Prozent online, weil wir erst in einem zweiten Schritt online gingen. Das ist in unserer modernen Welt nicht anders möglich. Wenn wir ein neues Gebiet erschließen, wie in Spanien, so entsteht automatisch eine Balance von rund 30 Prozent In-Store und 70 Prozent online. Für die neuen Gebiete fließt dies so in unsere Strategie ein, dass wir nie mehr als 50 Prozent in den Ladengeschäften erzielen und wahrscheinlich eher um die 20 Prozent herum bleiben. Die Zukunft ist digital.
 

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