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Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
03.05.2019
Lesedauer
5 Minuten
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Pietro Beccari über Christian Diors DNA und digitale Entwicklung

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
03.05.2019

Wenn irgendein Manager der LVMH-Gruppe in diesen Tagen gut lachen hat, dann ist es zweifellos Pietro Beccari, CEO von Christian Dior Couture, nach der spektakulären Show zur Präsentation der Cruise-Kollektion des ehrwürdigen Pariser Modehauses in Marrakesch – eine modische und kulturelle Verbindung zwischen Europa und Afrika.

Pietro Beccari - Photo: LVMH


Die Show war die neueste Veranstaltung von Dior, die weit entfern von dessem Hauptsitz im 8. Arrondissement von Paris stattfand. Im vergangenen Monat präsentierte die Kreativdirektorin der Damenkollektionen, Maria Grazia Chiuri, die erste Dior-Modenschau in Dubai und ergänzte ihre Couture-Kollektion um einige zusätzliche Looks, die besonders auf den Geschmack der dortigen Kunden zugeschnitten waren.

Im November präsentierte Kim Jones, der von Pietro Beccari zum Leiter von Diors Herrenmode ernannt wurde, erstmals die Dior Men Pre-Collection. Der Ort des Geschehens? Tokio. Mit einem riesigen katzenartigen Roboter als Highlight; im Publikum David Beckham und Kate Moss.

Am Montagabend hörten die sintflutartigen Regenfälle während der Show wundersam auf und Maria Grazia Chiuri konnte sichtlich den Triumph ihrer Cruise Collection genießen, die afrikanische Wachsmalerei, Massai-Motive, Yoruba-Kopfbedeckungen und traditionelle Perlenstickereien kombinierte.
 
"Wie viele europäische Designer haben ihre Kollektionen in Marrakesch präsentiert? Keiner! Was unglaublich ist, wenn man darüber nachdenkt, zumal viele von ihnen eigene Häuser in dieser großartigen Stadt besitzen. Aber wir haben es geschafft", freut sich Pietro Beccari, im Anschluss an ein Diana Ross-Konzert bei einen Cocktail mit Schauspielerin Jessica Alba.<<<4>>> 
Der gebürtige Italiener kam zu Dior, nachdem er Fendi geleitet hatte – wo er dafür bekannt war, die "Markenpower" des römischen Unternehmens zu nutzten, um dessen Wachstum zu fördern. Insbesondere durch die Entwicklung einer Linie von Fendi-Pelz-Accessoires, wie z.B. des Karlito-Taschenanhängers – benannt nach dem legendären künstlerischen Leiter des Unternehmens, Karl Lagerfeld. Eine geniale Idee, die den Umsatz jährlich um mehrere zehn Millionen Euro steigerte.
 
"Dieses Jahr ist sehr reich an künstlerischen Veranstaltungen und Kooperationen, die es uns ermöglichen, die Codes und die Geschichte von Dior noch kreativer zu gestalten. Die Cruise Collection Show in Marrakesch erweitert und verstärkt diese Dynamik", sagte Beccari, der seit November 2017 an der Spitze von Dior steht.

"Marokko hatte schon immer einen wichtigen Platz in der Geschichte des Hauses. Dior hat hier zwei Boutiquen, eine in Casablanca und die andere in Marrakesch, im berühmten La Mamounia Hotel", erklärt Beccari und bezieht sich auf Winston Churchills Lieblingshotel, wo viele Redakteure während der von Dior organisierten Feierlichkeiten untergebracht wurden.

"Christian Dior selbst initiierte diese besondere Beziehung durch die Zusammenarbeit mit dem Modehaus Joste in Casablanca. Dieses Experiment führte 1951 zur Gründung des Doppel-Labels 'Christian Dior - Joste - Exclusivité au Maroc', das in den 70er Jahren fortgesetzt wurde", erklärt Beccari weiter.
 
Wie seine Landsfrau Maria Grazia Chiuri konzentriert sich Beccari immer auf das Erbe seiner Marke, auch wenn er von jedem seiner Designer verlangt, dass er dessen DNA neu erfindet oder sogar untergräbt.
 
"Mit der Wahl von Marrakesch wollte Maria Grazia Chiuri dieses Erbe feiern – wie ihre Vorgänger Marc Bohan, Gianfranco Ferré und natürlich Yves Saint Laurent zu ihrer Zeit –, aber sie wollte auch dem wunderbaren marokkanischen Savoir-Faire gedenken, das sie immer fasziniert hat. In diesem Sinne arbeitete sie mit dem Verein Sumano an einem Mantel für die Kollektion, ein exklusives Stück, das von Hand gewebt und bemalt wurde, nach einer Tradition, die von Mutter zu Tochter weitergegeben wurde. Sumano entwarf zudem einige Elemente für die Szenografie der Schau, darunter handgewebte Kissen, die mit Henna bemalt wurden. Dior ist sehr stolz darauf, diese uralte Tradition fördern zu können", fügt der CEO hinzu, während er sich auf eines dieser Kissen, die im Rahmen der Zusammenarbeit entstanden sind, setzte.
 
Das wichtigste Material der Cruise-Kollektion 2020 war doppelseitig gewachste Baumwolle, des Herstellers Uniwax in der Elfenbeinküste – eine der vielen Kooperationen, die Dior mit lokalen Designern, Handwerkern und Künstlern eingegangen ist.

"Durch die bewusste Vervielfachung künstlerischer Kollaborationen und Inspirationen, sowohl geographischer als auch historischer Art, von Marrakesch bis Abidjan, verfolgt diese Kollektion ein einziges Ziel, nämlich die Pluralität, im Namen der Freiheit und der Achtung aller Kulturen. Marokko, ein Land in Nordafrika, ist der symbolische Treffpunkt zwischen Europa und Afrika, der es Maria Grazia Chiuri ermöglicht, verschiedene Kulturen zusammenzubringen und eine Zusammenarbeit mit Uniwax aufzubauen. Gemeinsam konnten wir eine besonder Kollektion auf Basis von 100 % afrikanischen Wachsgeweben kreieren, für welche die Baumwolle in Afrika angebaut, gesponnen und bedruckt wurde. Unser Haus ist erfreut und sehr geehrt, dieses großartige Projekt und die tugendhaften Werte dieses Kontinents zu fördern", so der 51-jährige Beccari.

Der Dior-CEO erregte zunächst als Executive Vice President von Louis Vuitton Aufmerksamkeit und entwickelte die Werbekampagnen, in denen unter anderem Diego Maradona und Buzz Aldrin zu sehen waren.

In dieser Position war er der effektive Chef von Antoine Arnault, dem ältesten Sohn von Bernard Arnault, dem französischen Multimilliardär, der LVMH – den größten Luxuskonzern der Welt und Eigentümer von Dior – kontrolliert.
 
"Ich bin ein Arnault-Sandwich. Ich berichte an einen Arnault, und ein Arnault berichtet an mich!", scherzte Beccari damals.

Seit Bernard Arnault Christian Dior Couture – hierzu gehören Haute Couture, Prêt-à-porter und Accessoires, jedoch nicht Parfums und Beauty – in das Portfolio von LVMH imtegriert hat, veröffentlicht das bekannte Modehaus keinen Jahresumsatz mehr. Er wird jedoch auf fast zwei Milliarden Euro geschätzt.

Obwohl er für seine Energie und Phantasie bekannt ist, war Pietro Beccari, wie viele CEOs innerhalb der LVMH-Gruppe, vorsichtig, bevor er mit dem Verkauf von Luxusprodukten über das Internet begann. Man kann derzeit einige Dior-Produkte direkt auf der eigenen Website kaufen. Dennoch hat das Unternehmen in Sachen E-Commerce-Aktivitäten einen Gang höher geschaltet.

"Es war ein wichtiges Jahr, um unsere E-Commerce-Entwicklung zu beschleunigen. Wir sind mit weitaus besseren Ergebnissen als erwartet in den US-Markt gestartet und planen die Einführung in weiteren Ländern. Wir sind bereits in den meisten Märkten in Europa und Südkorea präsent", erklärte Beccari.

"Die Marke hat derzeit eine unglaubliche Anziehungskraft, die sich im Engagement auf unseren sozialen Plattformen, insbesondere Instagram, widerspiegelt", sagt Beccari. Dior zählt 24,9 Millionen Abonnenten auf Instagram.

"Heute sind wir auf den meisten großen Plattformen gut etabliert, aber es gibt noch viel zu erreichen, vor allem nach der Einführung von Douyin (in China), Pinterest und dem Augmented Reality-Filter auf Instagram, ganz zu schweigen von den vielen Neuheiten, die noch folgen werden.", schließt er.

Es bleibt spannend und wir bleiben dran...

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