Pimkie schließt Logistikstandorte in Deutschland und Spanien
Gerüchte gab es seit einigen Monaten, nun ist es offiziell: Pimkie rationalisiert sein europäisches Beschaffungsnetz. Während der Damenmode-Einzelhändler im vergangenen Dezember die Auslagerung seiner französischen Logistik an Log's (Grimonprez) ankündigte, werden seine Lager- und Versandstandorte in Spanien und Deutschland im Jahr 2020 ihre Tore schließen. Die Logistikaktivitäten in diesen beiden Ländern werden ebenfalls an Log's übertragen, das damit von Nordfrankreich aus die Belieferung der französischen, deutschen und spanischen Filialen übernehmen wird.

Diese Entscheidung geht mit einer deutlichen Personalreduzierung einher. Tatsächlich werden 97 Mitarbeiter in Deutschland (der Standort wird im Oktober 2020 geschlossen) und 46 Mitarbeiter in Spanien (die Schließung ist für den nächsten August geplant) betriebsbedingt gekündigt. In beiden Ländern hat Pimkie ebenfalls Geschäfte geschlossen, die Anzahl der spanischen Filialen wurde von etwa 110 auf 70 reduziert. In Deutschland wurden innerhalb der letzten zwei Jahre rund 35 Stores geschlossen, sodass es hierzulande noch rund 80 Läden gibt.
"Dieser Schritt ist Teil unserer Neupositionierungsstrategie, um uns auf unsere Existenzgrundlagen und unser Kerngeschäft zu konzentrieren", erklärt die Geschäftsleitung der Marke, die seit dem Ausscheiden von Beatrice Lafon im vergangenen Herbst von Yann Hinsinger geführt wird. "Das Outsourcing und die Zentralisierung der Logistik wird die Wettbewerbsfähigkeit unserer Marke durch die Senkung der Betriebskosten verbessern (wir kommen von derzeit 63.000 m² Lagerfläche auf 30.000 m² am neuen Standort)".
Die 90 Pimkie-Mitarbeiter, die für die französische Logistik am Standort Neuville-en-Ferrain – der kurz vor dem Verkauf steht – arbeiten, werden nicht entlassen; ihre Arbeitsverträge werden auf Log's übertragen und sie werden etwa zehn Kilometer entfernt in der Gemeinde Wattrelos arbeiten.
In Sachen Mode ist Log's derzeit auf dem Vormarsch. Das Logistikunternehmen hatte im vergangenen Oktober gemeinsam mit Thierry Le Guénic und Stéphane Collaert das Schuhunternehmen San Marina von Vivarte übernommen.
Pimkie versucht, sich angesichts der Schwierigkeiten umzustrukturieren und hat bereits seit 2018 einen Plan zum freiwilligen Ausscheiden von 291 der 1.900 Mitarbeitern umgesetzt, der zur Schließung von mehreren Dutzend Geschäften geführt hat. Die Kette mit ihren 660 Filialen (davon fast 300 in Frankreich) erzielte 2018 einen Umsatz von 480 Millionen Euro.
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