Pimkie zieht sich aus der Schweiz zurück
Der französische Damenmodeanbieter, der schwer unter den Auswirkungen der Pandemie leidet, verlässt einen weiteren Markt – die Schweiz, wo die Kette der FashionCube Gruppe nur noch zwei Geschäfte besaß. Mode Diffusion System (MDS), das die Aktivitäten von Pimkie in dem Land steuerte, wurde am 17. Dezember vom Gericht in Basel liquidiert. Das Unternehmen war seit Anfang November zahlungsunfähig.
Die neun Verkäuferinnen der Filialen in Genf und Crissier (in der Nähe von Lausanne) seien daher von einem Sozialplan betroffen. Die Lokalmedien RTS berichten von einer "abrupten Entlassung" vor den Feiertagen, was durch Aussagen von Arbeitnehmerinnen belegt wird. Die Geschäftsleitung der Kette gibt ihrerseits an, dass "MDS sich von einer lokalen Kanzlei unterstützen lässt, um das Unternehmen und die Mitarbeiter in dieser Situation zu begleiten".
Sie erklärt außerdem, dass der von den beiden Filialen erzielte Umsatz seit 2017 rückläufig sei und dass ihr Betriebsergebnis Ende 2019 negativ ausfiel: "Die Krise im Zusammenhang mit Covid-19 hat den Rückgang leider beschleunigt und die Schwierigkeiten dieser beiden Filialen verschärft", begründet sie ihre Entscheidung.
2021 verließ die Marke bereits Belgien (23 Filialen) und Österreich (13 Filialen), halbierte ihren Bestand in Deutschland (40 von 75 Standorte blieben erhalten) und führte einen Personalabbau in Spanien durch. Seit Dezember letzten Jahres betreibt das deutsche Unternehmen Young Fashion die verbleibenden Pimkie-Filialen in Spanien, Portugal und Deutschland auf Franchise-Basis.
Darüber hinaus verlor die Marke, die 2021 ihr 50-jähriges Bestehen feierte, im Januar ihren Generaldirektor Yann Hinsinger. Wer ihn ersetzen wird, wurde noch nicht bekannt gegeben. Die Gewerkschaften befürchten eine mögliche Umstrukturierung. Die Marke, die sich auf die Zielgruppe der 18-25 Jährigen konzentriert, betreibt weltweit 500 Filialen, davon 300 in Frankreich.
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