Pitti Uomo : Hotelbetreiber scheinen Einkäufer zu vergraulen

Von

Dominique Muret

Veröffentlicht am
18.06.2015

Die Pitti Uomo empfängt rund 30.000 Besucher und ist für den florentinischen Hotelbetrieb eine wichtige Einnahmequelle geworden. Die Preise steigen jedoch mit jeder Messe weiter, sodass sich dieses Mal mehrere Aussteller und Einkäufer beschwert haben.

Die kritischen Stimmen über die exorbitanten Preise in den Hotels „für einfache Zimmer mit einem Minimum an Service“ werden lauter in den Alleen der Fortezza da Basso, Veranstaltungsort der Pitti Uomo.

„Wir haben festgestellt, dass unsere Kunden, besonders die Einzelhändler der besten Kaufhäuser und Stores in Asien, ihren Aufenthalt in Florenz aus diesem Grund verkürzen. Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden, die Pitti Uomo zu verlassen“, erklärt der Genaraldirektor einer Luxusmarke, die lange Zeit auf der Vorzeigemesse für Herrenmode ausgestellt hat.

„Wir organisieren lieber ein Special-Event parallel zu der Messe an einem prestigeträchtigen Ort in Florenz, kurz vor Beginn der Pitti Uomo, wenn die Besucherströme besonders hoch sind. Bei dieser Gelegenheit treffen wir ganz sicher alle wichtigen Einkäufer“, betont er.

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Vonseiten der Messe-Organisation versucht man, dieses Phänomen einzudämmen. In der Realität jedoch hat die Krise Einkäufer seit einigen Saisons dazu gezwungen, ihre Reisen vor allem in Europa zu den verschiedenen Fashion Weeks zu rationalisieren, indem weniger Personen für weniger Tage anreisen.

Doch die Stadt Florenz nimmt sich dieser Frage langsam ernsthaft an. Der Bürgermeister höchstpersönlich, Dario Nardella, zögerte nicht und rief bei den Hotels an, um sie dazu zu bewegen, für die Messetage spezielle Pauschaltarife für mehrere Tage anzubieten!