Pitti Uomo: Nabel der Menswear-Welt

Die Pitti Uomo steht zu ihrer 88. Ausgabe unter dem Motto "That's PITTICOLOR"
Die Pitti Uomo festigt ihre Stellung als führende Menswear-Messe Europas. Ab morgen bis zum 19. Juni sind die Tore der Fortezza da Basso geöffnet. Das Gelände gehört dann den selbsternannten Style-Päpsten, den Hipstern und natürlich auch der Presse und den Einkäufern (wobei es zu Überschneidungen zwischen allen Kategorien kommen kann). Nach dem Quasi-Aus der Bread & Butter im Januar verbuchte die Messe einen Rekord bei den Aussteller-Anmeldungen. Von den insgesamt 1.178 ausgewählten Brands kommen knapp 500 (42,3% und so viele wie noch nie) aus dem Ausland. Über 70 Neuzugänge oder Re-Entries weisen die Veranstalter aus, darunter auch die beiden deutschen Label Boulezar und Hannes Roether.

Reverse Gender Equality

Viele deutsche Händler und Presseleute räumen der Pitti eine B&B-Ersatzfunktion ein und werden diese Woche wohl zahlreicher als in letzten Ausgaben in Florenz auftauchen. Die Macher der Pitti Immagine verstehen es, die "Berliner Lücke" zu füllen und bauen mit verschiedenen Initiativen ihren Einfluss als meinungsbildende Sperrspitze aus. Das 59.000 Quadratmeter große Gelände der Fortessa da Basso teilt sich auf insgesamt 15 Bereiche auf. Viele Areas wurden neu konzipiert, um die „neuen Stimmungssignale“ aufzunehmen. OPEN bspw. verlässt die Kategorien Mens- und Womenswear komplett, UNCONVENTIONAL zeigt luxury underground styles und das vergrößerte Concept Lab FUTURO MASCHILE versucht darzustellen, wie die Zukunft der formalen Männermode aussehen könnte. Die größte Neuerung ist allerdings, dass Womens Collections nicht länger als eigene Rubrik laufen, sondern innerhalb der Kategorien einer modischen Strömung zugeordnet werden.

Unterm Regenbogen

Passendes Thema der 88. Ausgabe ist „That’s PITTICOLOR“ und die Sprache der Farben und ihren Fashion-Code. Der Artist Oliviero Baldini verwandelt die Florentiner Festung mit seinen Installationen dafür in ein buntes Kaleidoskop.