Podcast: Maximilien Urso (Efficio und Cresus) analysiert das Potenzial von Second-Hand-Luxus (FR)
Seit der Annahme des Anti-Abfall-Gesetzes AGEC ist es Unternehmen in Frankreich verboten, unverkaufte Lagerbestände zu vernichten. Deshalb suchen sie nach neuen Lösungen für ihre Ladenhüter. Der Geschäftsführer von Efficio, Maximilien Urso, nimmt den Unternehmen die Restbestände nach individuellem Übereinkommen ab. Im neuen LuxurynsightXFashionNetwork-Podcast spricht er mit Olivier Guyot über den Second-Hand-Markt.
Das auf Kommunikation und Vertrieb spezialisierte Unternehmen Efficio übernimmt gegen Entschädigung Produkte aus früheren Kollektionen und verkauft diese über sein Netzwerk rund um die Welt. Die Absatzketten und Verkäufe werden von den Teams von Maximilien Urso gemeinsam mit den Kundenmarken vereinbart. Der Verkaufspreis richtet sich nach den Marktwerten.
Es brauche besondere Fachkenntnisse, um unverkaufte Lagerbestände auf der ganzen Welt Stück für Stück verkaufen zu können, sagt Maximilien Urso. Die jeweiligen Artikel müssen dem Markenimage entsprechend verkauft werden. So arbeitet Efficio nur mit Händlern zusammen, die hochwertige Originalprodukte anbieten. Die Verkaufsstellen befinden sich jedoch weit von denjenigen der Marken entfernt, wie der Manager erklärt.

Bei Efficio wird das menschliche Know-how durch digitale Mittel unterstützt, so Maximilian Urso. Er überwacht die Preisentwicklung online genau, um die Preise schnell anpassen zu können. Durch die dabei erhobenen Daten ist das Unternehmen auch in der Lage, Prognosen anbieten. Diese dienen dazu, den Markt für Second-Hand-Produkte und Neuwaren flüssiger zu gestalten. Im Aufwind befindet sich das Modell besonders in den USA, in Japan und in China. Die Nachfrage sei ungebremst, versichert der Geschäftsführer.
“Heute kauft man eine Uhr, um sie weiterzuverkaufen
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Im Second-Hand-Markt ist Maximilien Urso auch mit dem Unternehmen Cresus vertreten. Dieses ist im Uhren- und Schmuckbereich im Resale aktiv. Das Unternehmen stützt sich in seiner Arbeit auf den Aufwind im Second Hand-Bereich und auf die ebenso starke Dynamik im Uhrenmarkt.

“Früher kaufte man eine Uhr fürs Leben. Heute kauft man eine Uhr, um sie später weiterzuverkaufen". Maximilien Urso bereitet den Weg für die Entwicklung vor: Die Warenbestände bei Privatpersonen, deren Wert er auf rund 2500 Milliarden Euro schätzt, werden sich bewegen, nicht zuletzt durch digitale Hilfstools. Auch der Vintage-Trend und der dadurch wachsende Raritätswert befeuert die Entwicklung.
Eine wahre Goldgrube für das Unternehmen Cresus, das heuer sein 30. Jubiläum feiert. Mit seinen fünf Verkaufsstellen in Frankreich (Paris, Lyon, Lille, Aix-en-Provence, Bordeaux) bietet das Unternehmen Uhrenliebhabern eine physische Anlaufstelle. Um zukünftige Käufer und Reseller zu begleiten, verfügt Cresus über Authentifizierungs- und Reparaturdienste, die von den marktbeherrschenden Akteuren anerkannt werden.
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