Podcast: Mossi Traoré (Mossi) schildert seine Vision von sozialer und solidarischer Mode (FR)
In dieser Folge des LuxurynsightXFashionNetwork-Podcasts erzählt Mossi Traoré Godfrey Deeny, dem internationalen Chefredakteur von FashionNetwork.com, von seinem Werdegang in der Modebranche, die Herausforderungen, denen er sich stellte, und den Inspirationen für seine Prêt-à-Porter-Kollektionen.
Unser neuer Gast zeichnet seine Anfänge nach, von seinem Abschluss 2005 in Modelldesign an der Pariser Schule Mod'Art International, über seine ersten Kollektionen 2011, die er mit Wei Zhen, einer Freundin, die er auf der Uni kennengelernt hatte, entwarf, bis hin zu seinen Modenschauen im offiziellen Kalender, und finanziellen Schwierigkeiten, die ihn dazu zwangen, seine Karriere für drei Jahre zu pausieren.
"Nach dieser ersten Erfahrung, die für mich ein kleiner Misserfolg war, weil ich noch nicht bereit war, folgte eine lange Reise und eine lange Pilgerfahrt, um den Beruf zu erlernen, besser zu verstehen und zu beherrschen", erläutert der Designer. "Und dann bin ich mit meiner gleichnamigen Marke zurückgekehrt, mit dem Plan, eine Schule zu errichten, um Mode mit einer sozialen Dimension zu schaffen", erläutert Mossi Traoré.
2018 gründete er seine gleichnamige Marke Mossi, ein engagiertes Prêt-à-porter-Label für Frauen, made in banlieue [aus dem Vorort]. Zwei Jahre später wurde der in Mali geborene Designer mit dem ANDAM Pierre Bergé-Preis ausgezeichnet.
In seinen avantgardistischen Kreationen verwendet Traoré textile Innovationen (z. B. umweltfreundliche Fasern, die aus ungenießbarer Milch gewonnen werden) und soziale Bezüge, wie in seiner Kollektion für die Fashion Week im Oktober 2022, in der er seine Vision von den Uniformen der Straßenkehrer und Müllmänner, die täglich die Stadt Paris in Ordnung halten, vorstellte.
Parallel zu seiner Karriere in der Modebranche hat der ehemalige Kostümbildner der Pariser Nationaloper eine Schule mit dem Namen "Les Ateliers d'Alix" in der Cité des Hautes-Noues in Villiers-sur-Marne (Val-de-Marne), wo er aufgewachsen ist, sowie den Verein "Les Ateliers parisiens" ins Leben gerufen.
Diese Orte der beruflichen Eingliederung, an denen die Schüler in den Techniken und Fertigkeiten der Haute Couture (Stickerei, Miederwaren, Veredelung usw.) ausgebildet werden, knüpfen an seine persönliche Schneiderausbildung an, die er am Ende seines Studiums bei einer indischen Schneiderin in der Nähe des Gare du Nord und einem afrikanischen Schneider mit einem Atelier in einem Vorort absolviert hat.
Im Podcast spricht Traoré über sein vielschichtiges, generationenübergreifendes Projekt, das von seinem Wunsch angetrieben wird, die soziale Ungleichheit in unterprivilegierten Gemeinschaften zu bekämpfen und Mode mit Kunst zu verbinden, insbesondere durch die Inszenierung von Kunstperformances vor seinen Shows.
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