Fabeau
25.01.2011
Prada macht ernst mit dem Börsengang
Fabeau
25.01.2011
Insiderinformationen zufolge sollen sich die Manager aus dem Prada-Führungsgremium diesen Donnerstag treffen, um konkret über den geplanten Börsengang (IPO) zu beraten. Der IPO soll wahrscheinlich an der Börse von Hongkong stattfinden. Prada äußerte sich nicht zu den Berichten und lehnte eine Stellungnahme zu einem Börsengang (weiterhin) ab.
Medienberichten zufolge, will Prada den Börsengang im Sommer 2011 über die Bühne bringen. Im letzten im Oktober hatte ein Sprecher des Unternehmens bestätigt, dass Prada die Möglichkeit eines IPOs wieder konkret ins Auge fasse, jedoch die Entscheidung von der wirtschaftlichen Gesamtsituation abhängig mache. In dem Findungsprozess hatte sich Prada’s Chairman Carlo Mazzi für den Handelsstandort Hongkong ausgesprochen – nicht nur weil der in 10 bis 15 Jahren (oder wahrscheinlich schon früher) zum weltweit größten Börsenhandelsplatz avancieren werde, sondern auch, weil man von dort aus das schnell wachsende China-Geschäft weiter ausbauen könne. Trotz aktueller Medienberichte über sparsam gewordenen Chinesen, gilt die Volksrepublik als der zukünftig größte Markt für Luxusprodukte.
Mit dem Börsengang könnte Prada bei einer Emission eines Drittels der Unternehmensanteile rund 1,2 Mrd. Euro einnehmen und damit die angehäuften Schulden von rund 1 Mrd. Euro zurückzahlen. In der Vergangenheit hatte das Modehaus schon mehrfach Versuche unternommen, an der Börse gelistet zu werden - jedoch wurden die Pläne bisher jedes Mal durch wirtschaftliche Unwägbarkeiten torpediert.
Die Prada SpA gehört zu 95 Prozent der Prada-Familie um Kreativchefin Micciua Prada und CEO Patrizio Bertelli.
Foto: Prada
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