Die Prada SpA kann im ersten Halbjahr 2011 (Stichtag: 31. Juli) mit einer äußerst positiven Bilanz aufwarten: Die Umsätze der Gruppe, zu dem neben dem Kernlabel Prada auch Miu Miu, Church’s und Car Shoe gehören, erhöhten sich um 21,1% (währungsbereinigt um 24,1%) auf über 1,134 Mrd. Euro. Neben der Kernmarke Prada, die um 21% auf 878 Mio. Euro zulegte, war Miu Miu mit einem Plus von 25% auf 199 Mio. Euro das wachstumsstärkste Label im Portfolio. Asien ist mit 368 Mio. Euro der größte und wachstumsstärkste Markt. Bei den Produkten waren Ledenwaren stark nachgefragt (+35%), während das Ready-to-Wear-Segment auf dem Vorjahresniveau verharrte.

Wachstum mit eigenen Läden

Getrieben war das Wachstum vor allem aufgrund des starken Retail-Wachstums. Das Geschäft in den eigenen Läden wuchs – ähnlich wie im Vorjahr - um 33,4% (flächenbereinigt um 22%) und macht mittlerweile fast Dreiviertel des Gesamtumsatzes aus. In den ersten sechs Monaten 2011 eröffnete die Gruppe 19 neue Stores und verfügte zum Stichtag über 358 in Eigenregie betriebene Stores. Prada will aufgrund dieser Entwicklung die Store-Expansion auch in Zukunft vorantreiben: Allein in den nächsten drei Jahren sollen jedes Jahr durchschnittlich 80 neue Stores eröffnet werden. Der Fokus soll dabei auf luxusorientierten Wachstumsmärkten, wie China, Russland, der Golf-Region sowie Lateinamerika liegen. Ende 2013 will die Gruppe dann über ein Netzwerk von 550 direkt betriebenen Stores verfügen. Das Wholesale-Segment schwächte sich leicht auf 282 Mio. Euro ab.

Nettogewinn: + 74%

Noch bessere Zahlen präsentierte CEO Patrizio Bertelli bei den Ergebniszahlen: Das EBIT erhöhte sich um 47% auf 253,4 Mio. Euro. Der Nettogewinn verbesserte sich sogar um 74,2% auf 179,5 Mio. Euro und stellt damit ein neues Rekordergebnis dar. Für Bertelli sind die Zahlen eine Bestätigung dafür, dass die Expansionsstrategie, die man Investoren im Vorfeld des Börsenstarts am Hong Kong Stock Exchange präsentierte, aufgeht.

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Foto: Prada